Wer den Teide besteigen möchte, muss sich ab sofort registrieren. Nur noch 300 Personen dürfen pro Tag auf den höchsten Berg Spaniens steigen. Die Zeitfenster werden so aufgeteilt, dass maximal 100 Personen gleichzeitig unterwegs sind.
Damit möchte die Insel-Verwaltung von Teneriffa vor allem “Unvorsichtigkeit und Nachlässigkeit minimieren”, teilte die Präsidentin der größten Kanaren-Insel, Rosa Dávila, höchstpersönlich mit.
Zuletzt war es vermehrt “zu Rettungsaktionen und in einigen Fällen zu Unfällen” gekommen, sagte Dávila weiter. Die Insel-Verwaltung hat inzwischen sogar Beteiligungen an den Rettungskosten auf den Weg gebracht, so dass unvorsichtige Wanderer eine empfindliche Strafe bezahlen müssen, wenn sie aufgrund schlechter Ausrüstung gerettet werden müssen. Was Sie dazu jetzt wissen müssen:
Teneriffa verhängt Strafen und begrenzt Wanderwege
Laut Teneriffas Insel-Präsidentin sollen “Personen, die das Naturdenkmal Teide besteigen, kontrolliert werden”. Auf diese Weise soll “die Überfüllung der Gebiete und die dadurch verursachte Umweltveränderung” minimiert werden. Das führe dann auch dazu, dass die “Tausenden von Menschen, die den höchsten Punkt Spaniens besuchen, ein zufriedenstellenderes und sichereres Erlebnis” geboten bekämen.
Wie kann ich mich für den Zugang zum Teide anmelden?
Der Zugang zum Teide soll zwar begrenzt werden, “vorerst”, wie Dávila betonte, jedoch kostenlos bleiben. Ähnlich wie der Zugang zur Masca-Schlucht, sollte mittelfristig jedoch eine Ökosteuer fällig werden. Anwohner sollen dann auch weiterhin kostenlos auf den Teide steigen können, während Urlauber künftig Eintritt bezahlen müssen.
Um künftig auf den Teide steigen zu können, ist eine vorherige Anmeldung auf der Website des Teide nötig. Dabei entsteht ein Genehmigungszertifikat, das in Papier- oder digitaler Form mitgeführt werden muss.
Zudem sind festes Schuhwerk und warme Kleidung Pflicht. Außerdem ist für mögliche Notfälle eine Thermodecke, Wasser, ein Mobiltelefon mit geladenem Akku und eine Stirnlampe nötig. Auf Verlangen der Teide-Aufsicht, sind Besucher dazu verpflichtet, diese Ausrüstung vorzuzeigen. Fehlt etwas, kann der Zugang untersagt werden.
Teneriffa: Strafen bei Nichteinhaltung der neuen Teide-Regeln
Wer sich nicht anmeldet oder mit unzureichender Ausrüstung erwischt wird, muss künftig mit einer Geldstrafe in Höhe von 600 Euro rechnen. Zudem können Kosten für Rettungseinsätze folgen, die im Extremfall auf bis zu 12.000 Euro Strafe festgesetzt werden sollen.
Jeweils 100 Personen dürfen den Teide entweder von 9 bis 16 Uhr, oder von 16 Uhr bis Mitternacht, oder von Mitternacht bis 9 Uhr besuchen. 20 Prozent der Plätze sind für Tourismusunternehmen, die Aktivitäten auf Teneriffa anbieten, reserviert.
Der Wanderweg führt zur Bergstation der Teide-Seilbahn in 3555 Metern Höhe. Wer von dort aus den Gipfel des Teide besteigen möchte, muss sich dafür – wie bereits jetzt schon – zusätzlich anmelden. Diese Regelung soll unverändert bleiben.
Kommentare zu:
Strafen und klare Regeln: Teneriffa lässt nur noch 300 Wanderer auf den Teide
Die Beschränkungen sind verständlich, wenn man die mangelnde Vorbereitung und Ausrüstung mancher Wanderer bedenkt, sowie die Unverfrorenheit, mit der sie ihre sofortige Rettung fordern. Leider macht die Maßnahme auch jede Sponaneität zunichte: wenn das Wetter passt und man sich an dem Tag fit fühlt, geht man los.
Ein weit größeres Problem sehe ich darin, dass ein Teil der großen Samara-Runde und insbesondere der Zugang zu ihr von Las Narizes (Teile des Weges N° 9) auf der Karte als anmeldungspflichtig erscheinen. Ich frage mich, wie das von den Rangern hantiert werden wird. Soll man Strafe zahlen, wenn man gar nicht auf Teide oder Pico Viejo will?
Die Kommentar-Funktion steht exklusiv unseren Abonnentinnen und Abonnenten zur Verfügung. Hier finden Sie unsere Angebote. Wenn Sie bereits einen Account haben, können Sie sich hier einloggen.