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Dogo Canario: Kraftprotz, gutmütiger Begleiter und Wachhund


Die Kanaren-Dogge hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Doch was steckt wirklich hinter dieser Rasse? Das ist der Dogo Canario.

Von Johannes Bornewasser – Lesedauer: 4 Minuten 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Die Kanarische Dogge (Perro de Presa Canario), auch als “Dogo Canario” bekannt, hat eine imposante Erscheinung. Die Hunderasse stammt – wie der Name erahnen lässt – von den Kanarischen Inseln. Wofür sie bekannt ist:

Dogo Canario: Alles Infos zur Kanaren-Dogge

Die Kanaren-Dogge ist vor allem für ihre Kraft, ihren Mut und ihr ausgeglichenes Wesen bekannt. Ursprünglich wurde der Hund als Arbeitstier für landwirtschaftliche Zwecke gezüchtet. Auch die Bewachung von Weide-Vieh gehörte zu ihren Aufgaben. Entsprechend gutmütig und zugleich wachsam sind die Hunde.

Der Dogo Canario hat eine bewegte Geschichte hinter sich und wird inzwischen als Begleithund und in manchen Fällen auch als Wach- und Schutzhund gehalten. Doch er ist mancherorts auch als “Listenhund” geführt – beispielsweise in Brandenburg und Bayern.

Dogo Canario: Ursprung & Geschichte

Die Geschichte der Kanarischen Dogge geht bis in sie Kolonialzeit zurück. Die Inseln Gran Canaria und Teneriffa spielten dabei eine zentrale Rolle. Denn dort lebten die so genannten “Presa-Hunde”, die als Vorfahren der Kanarischen Dogge gelten.

Die einheimische Bevölkerung hielt große, kräftige Hunde. Während der Kolonialzeit brachten die Spanier andere große und kräftige Rassen auf die Kanaren, darunter Alanos, eine spanische Jagdhund-Rasse. Sie wurden mit den einheimischen Tieren gekreuzt und so entstand eine neue Rasse. Sie war besonders kräftig, mutig und territorial veranlagt.

So kam der Dogo Canario zurück

Im 19. Jahrhundert geriet die Rasse kurzzeitig in Verruf, da der Dogo Canario für illegale Hundekämpfe eingesetzt wurde. Erst in den 1970er-Jahren, als Hundekämpfe offiziell verboten wurden, begann wieder eine gezielte und überwachte Zucht der Kanarischen Dogge.

Die Rasse wurde mit der Zeit nicht mehr als “Kampfhund” wahrgenommen. 1982 wurde der Dogo Canario schließlich offiziell von der spanischen Rassehunde-Vereinigung anerkannt. 2001 erfolgte die internationale Anerkennung durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI) als “Perro de Presa Canario”.

So sieht der Dogo Canario aus

Der Dogo Canario wird mittelgroß bis groß und hat eine sehr kräftige und muskulöse Statur. Rüden erreichen eine Widerristhöhe von 60 bis 66 Zentimetern Hündinnen erreichen meist zwischen 56 und 62 Zentimeter. Das Gewicht variiert bei Rüden zwischen 50 und 65 Kilogramm und bei Hündinnen zwischen 40 und 55 Kilo. Das Fell ist kurz, dicht und hat eine leichte Rauheit. Farblich variieren die Hunde von gestromt bis schwarztiger.

Besonders markant ist der große Kopf. Im Verhältnis zum Körper ist er eher massiv und durch eine breite, kräftige Schnauze gekennzeichnet. Der Dogo Canario hat einen kraftvollen Kiefer mit starker Muskulatur. Die Augen sind mittelgroß und leicht oval geformt. Die Ohren liegen normalerweise nah am Kopf an. Die Rute ist an der Basis breit und verjüngt sich zum Ende hin.

Wesen & Verhalten des Dogo Canario

Die Kanaren-Dogge gilt als ausgeglichen, selbstbewusst und intelligent. Sie ist ihrem Besitzer treu ergeben und zeigt ein starkes Schutzverhalten gegenüber ihrem Zuhause und den Familienmitgliedern. Diese Hunde sind in der Regel ruhig und geduldig, aber auch sehr wachsam und bereit, ihr Rudel im Bedarfsfall zu verteidigen.

Der Dogo Canario gilt als mutig und hat ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Daher ist er für wenig erfahrene Hundebesitzer nur bedingt geeignet. Ihre Erziehung erfordert eine klare Führung und konsequente Sozialisation, da die Rasse einen natürlichen Schutz- und Territorialinstinkt hat.

Der Dogo Canario ist ein guter Wachhund und verteidigt sein Revier selbstständig. Er weist eine hohe Toleranz gegenüber anderen Hunden und Menschen auf. Dominantes Verhalten gegenüber anderen Hunden des gleichen Geschlechts wird bem Dogo Canario durchaus beobachtet.

Haltung und Pflege der Kanaren-Dogge

Bei der Haltung eines Dogo Canario sind Zeit und Auslauf wesentlich. Aufgrund seiner Größe und seines Bewegungsdrangs ist eine Wohnungshaltung ohne Zugang zu einem Garten nicht empfehlenswert. Die Tiere sind zwar eher ruhig, brauchen allerdings regelmäßige und ausgedehnte Spaziergänge sowie geistige Auslastung, um ausgeglichen zu bleiben.

Diese Rasse eignet sich besonders gut für sportliche Aktivitäten, wie Wandern oder Hundesportarten, die Geist und Körper fordern. Das kurze Fell erfordert dagegen keine aufwendige Pflege. Ein gelegentliches Bürsten reicht aus, um loses Fell zu entfernen und die Haut gesund zu halten. Zudem sollte regelmäßig auf Zahnpflege sowie die Pflege der Ohren und Krallen geachtet werden.

Gesundheit und Lebenserwartung des Dogo Canario

Wie bei vielen größeren Rassen gibt es auch beim Dogo Canario einige potenzielle Gesundheits-Thematiken: Hüftgelenksdysplasie (HD) und Ellenbogendysplasie (ED) sind häufige genetisch bedingte Probleme dieser Rasse. Daher sind regelmäßige Tierarzt-Besuche zur Kontrolle und Früherkennung sinnvoll. Wie bei großen Hunden üblich, gilt die Lebenserwartung der Kanarischen Dogge mit etwa neun bis elf Jahren als vergleichsweise eher kurz.

Züchter, die sich auf den Dogo Canario spezialisiert haben, legen großen Wert auf Gesundheitsuntersuchungen und verantwortungsvolle Zucht. Auf diese Weise werden genetische Erkrankungen minimiert. Vor der Anschaffung sollte eine sorgfältige Recherche zur Auswahl eines seriösen Züchters durchgeführt werden, der die Elterntiere auf genetische Krankheiten testen lässt.

Der Dogo Canario gilt als äußerst loyal und wird als Begleit- und Wachhund geschätzt. Sein Schutzinstinkt, die hohe Intelligenz und die starke Bindung an die Familie machen diese Hunde zu einem zuverlässigen Begleiter für erfahrene Halter. Die Tiere erfordern eine verantwortungsvolle und erfahrene Führung – insbesondere in der Erziehung. Wer diesen Anforderungen gerecht wird, findet in der Kanarischen Dogge einen außergewöhnlich treuen und verlässlichen Hund.


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Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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