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Guachinchen auf Teneriffa: Lohnt ein Besuch?


Unser Autor meint: unbedingt! Zu sehr moderaten Preisen kann dort typisch kanarisch gegessen werden.

Von Thomas Koch – Lesedauer: 2 Minuten – 0 Leserkommentare bei Kanaren News

Eine Frage vorweg: Was sind überhaupt Guachinchen? Früher haben kanarische Winzer ihre Großabnehmer aus England mit regionalen Speisen bewirtet. In entspannter Atmosphäre lässt sich besser über den Preis verhandeln. Mit der Zeit kamen mehr und mehr Einzelkunden hinzu. Sie wurden natürlich auch bewirtet, zumal ein Winzer ohne Zwischenhändler natürlich für seinen Wein einen besseren Preis erzielen kann. So entstanden die Guachinchen.

Es gibt strenge Vorschriften, wer sich Guachinche nennen darf. So muss die Guachinche auf dem eigenen Grund und Boden des Landwirts liegen und es darf nur eigener Wein verkauft werden. Maximal drei verschieden Gerichte sind gestattet und einige weitere Bestimmungen gibt es mehr.

Eine echte Guachinche wird an einem roten Schild mit einem „V“ im Eingangsbereich erkannt. Viele Guachinchen segeln unter falscher Flagge, erkenntlich am „R“-Schild. Sie sind somit ein normales Restaurant. An den günstigen Preisen und der Qualität der Speisen ändert das oft nichts und ist vielen Gästen damit herzlich egal.

Guachinchen auf Teneriffa – Tipps und Wissenswertes

Die Gaststuben sind eher einfach und schlicht gehalten. Es kann durchaus eine ehemalige Lagerhalle mit Betonboden sein. Mache Guachinchen haben auch eine Terrasse, doch Schickimicki sucht man vergeblich.

Es werden typisch kanarische Gerichte gereicht. „Alte Wäsche“ (Ropa vieja) sollte man probieren. Das ist ein Kichererbseneintopf (Garbanzas) mit dem übergebliebenen Sonntagsbraten, so die Überlieferung.

Teneriffas Guachinchen: bodenständige Küche zum kleinen Preis

Ziegenfleisch (Carne Cabra) schmeckt köstlich und ist zarter als Lamm. Fleisch vom Grill ist immer empfehlenswert, genau wie Fisch. Gofio, geröstetes Mehl und ehemaliges Grundnahrungsmittel der Guanchen, gibt es vereinzelt auch. Eine unglaublich sättigende Kalorienbombe, die man mag oder auch nicht.

Das ist nur ein kleiner Auszug der typischen kanarischen Speisen. Jede Guachinche hat ihre eigenen Gerichte und Spezialitäten. Die Speisekarte ist übersichtlich und meist auf eine Tafel geschrieben.

Als Beilage gibt es, wie immer und überall, Pommes. Typischer sind Papas Arrugadas oder Croquetas. In Teig gebackene Champignons nicht zu vergessen, die eigentlich eine Vorspeise sind, doch zu gebratenem Fisch vorzüglich passen.

Guachinchen auf Teneriffa: große Portionen, kleine Rechnung

Die Portionen sind in der Regel riesig. Manche Guachinche bietet auf Wunsch auch kleine Portionen an. Das empfiehlt sich, um mehrere verschiedene Gerichte untereinander teilen und probieren zu können. Es ist auf den Kanaren absolut üblich, Gerichte zu teilen. Was hingegen nicht üblich ist, sind getrennte Rechnungen.

Und wo gibt es Guachinchen? Nur da, wo Wein angebaut wird. Also vor allem in Teneriffas Norden. Verbreitete Apps wie Google Maps helfen bei der Auswahl. Da die Weingüter teils abgelegen sind, muss bei der Anfahrt mit dem eigenen Wagen durchaus auch mit steilen und schmalen Straßen gerechnet werden.


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Über den Autor

Guachinchen auf Teneriffa: Lohnt ein Besuch?


Thomas Koch

Thomas Koch ist seit mehr als 50 Jahren Fotograf. Für Teneriffa News ist er mit der Kamera, aber auch mit Block und Stift unterwegs. Zum Autorenprofil von Thomas Koch.

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