Wer gern Fisch kocht oder grillt, ist auf den Kanaren im Paradies. Die Auswahl an Fischarten ist riesig. Die Einkaufsmöglichkeiten für fangfrischen Fisch sind es entsprechend auch.
Doch sollte einiges beachtet werden. Montag ist kein guter Tag, um Fisch zu kaufen. Denn die Fischer fahren am Sonntag nicht aufs Meer hinaus. Dorade und Wolfsbarsch (Lubinja) als Zuchtfische mal ausgenommen. Manche Geschäfte haben montags, oder wenn der Seegang das Auslaufen der Fischer unmöglich macht, keine Fische in der Frischetheke liegen. Das spricht für den Händler.
Wenn es in der Fischabteilung nach Fisch riecht, wäre eine Tiefkühlpizza durchaus eine Option. Frischer Fisch riecht nicht, bestenfalls duftet er nach Meer. Ein sehr einfach zu erkennendes Frische-Merkmal sind die Augen des Fischs. Sie sollten klar und das Auge nach aussen (konvex) gewölbt sein.
Bei trüben oder milchigen Augen und gar nach innen gewölbten Augäpfeln (konkav), sollten Sie vom Kauf absehen. Ein weiteres Kriterium ist die Farbe der Kiemen. Diese sollten rot sein. Ein Farbton, ähnlich wie Rotwein, ist noch in Ordnung, da sich auch die Kiemenfarbe der Fische unterscheiden kann.
Frischer Fisch – auf den Kanaren fast immer normal!
Sobald die Kiemen ins Bräunliche tendieren oder gar schleimig sind, sollten Sie vom Kauf des Fischs absehen. Sie können durchaus, da aus Gründen der Hygiene die Fische nicht berührt werden dürfen, das Verkaufspersonal bitten, den Kiemendeckel anzuheben. Wird das verweigert, ist die Pizza möglicherweise erneut die besser Wahl. Das Schuppenkleid sollte glänzend sein. Trockene Flecken oder gar abstehende Schuppen sprechen gegen die Qualität.
Damit nun kein Missverständnis entsteht: Die meisten Geschäfte und Restaurants bieten eine ausgezeichnete Qualität, doch eben nicht alle.
Einkaufen auf den Kanaren: So wird der Fisch besonders gut
Eine weitere Besonderheit auf den Kanarischen Inseln: Die Fische werden nicht unmittelbar nach dem Fang ausgenommen. Die meisten Fische sind Raubfische, also Karnivoren, deren Magensäfte besonders aggressiv sind. Der Fisch stinkt daher nicht vom Kopfe her, sondern aus der Leibeshöhle.
Auf die Frage “Limpio”, was “sauber” bedeutet, sollen Sie mit “no, gracias” antworten. Denn: Geschuppt, wenn überhaupt, wird der Fisch nur rudimentär und ausgenommen wird er meist nicht mit einem scharfen Messer, sondern der Bauchraum mit dem Zeigefinger einfach aufgerissen, um die Innereien zu entfernen.
Einen derart malträtierten Fisch grätenfrei zu filetieren, ist dann kaum noch möglich. Und einen Fisch vor dem Ausnehmen zu entschuppen, ist erheblich gründlicher und zeitsparender.
Übrigens, noch zwei Tipps: Einen Fisch in einer durchsichtigen Plastiktüte zu entschuppen, erspart hinterher eine ganze Menge Putz-Arbeit in der Küche. Es gibt spezielle Küchengeräte zum entschuppen von Fischen. Zwei bis drei Kronkorken nebeneinander auf ein Stück Holz geschraubt, funktionieren als Entschupper allerdings ebenfalls ausgezeichnet.
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Daran erkennen Sie frischen Fisch auf den Kanaren
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