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Das sind die zehn meistgesuchten Verbrecher in Spanien – helfen Sie mit!


Die spanische Polizei bittet um Mithilfe. Gesucht wird die Top-10 der gefährlichsten Verbrecher des Landes. Bürger werden gebeten, Beobachtungen zu teilen. Sie sollen jedoch keinesfalls selbst einschreiten.

Von Johannes Bornewasser – zuletzt aktualisiert: – Lesedauer: 7 Minuten 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Die Kampagne ist ungewöhnlich – und groß angelegt: Spaniens Nationalpolizei bittet die Bürgerinnen und Bürger des Landes um Mithilfe. Gesucht werden die zehn gefährlichsten mutmaßlichen Verbrecher aus dem In- und Ausland. Einige von ihnen sind seit mehr als 15 Jahren auf der Flucht.

Spaniens meistgesuchte, mutmaßliche Verbrecher

Verschiedene nationale und internationale Einrichtungen fahnden nach den Männern und einer Frau. Die Spuren führen nach Spanien. Und so bittet die dortige Polizei nun um Wachsamkeit und Hilfe.

Eine Kampagne in der Vergangenheit, bei der nach britischen Flüchtigen gesucht wurde, hat den Erfolg von Öffentlichkeitsfahndungen gezeigt. Und so soll auch diesmal zusammen mit den Einwohnerinnen und Einwohnern Spaniens gesucht werden.

Allein im Jahr 2021 konnte die nationale Polizei 417 Flüchtige festnehmen. Seit 2017 beläuft sich die Zahl der Festnahmen durch nationale und internationale Fahndungen sogar auf 2272. Entsprechend groß ist die Hoffnung auf Erfolge bei der nun gesuchten Top-10.

Die Polizei hält dabei Ausschau nach Mördern, Vergewaltigern, einem Kopf im organisierten Frauenhandel, oder dem erfolgreichsten Geldfälscher des Landes. Um sie dingfest zu machen, wurde unter losmasbuscados@policia.es nun sogar eine eigene E-Mail-Adresse geschaltet.

Wer glaubt, jemanden gesehen zu haben, kann dies dort melden. Wichtig ist, dass die Öffentlichkeit nicht einschreiten, sondern Beobachtungen entweder an die nächstgelegene Polizeidienststelle oder die Mailadresse melden soll. Dabei ist entscheidend, den genauen Standort sowie eine Beschreibung der Person anzugeben. Dies ist selbstverständlich auch anonym möglich.

Das sind die zehn gefährlichsten und meistgesuchten Verbrecher Spaniens (Fotos, siehe oben):

Tom Michielsen, gesucht wegen Geldwäsche

Er nutzt weitere Namen, wie Heinrich Schmidt oder Tom Richard. Der 46-Jährige ist belgischer Herkunft. Er soll in Verbrechen im Zusammenhang mit Drogenhandel, Geldwäsche und Waffenhandel verwickelt sein. Er gilt als gefährlich und könnte bewaffnet sein. Der Gesuchte ist normal gebaut und hat blaue Augen.

Manuel Bellido Moreno, gesucht wegen Geldfälschung

Wer wird wegen der Herstellung und Verbreitung von Falschgeld gesucht. Der Flüchtige wurde zu einer Freiheitsstrafe von neun Jahren verurteilt. Er gilt als der größte Geldfälscher Spaniens und wird beschuldigt, Mitglied einer kriminellen Vereinigung zu sein. Diese soll täuschend echte Fälschungen herstellen. Bellido ist 46 Jahre alt, zwei Meter groß, hat braune Augen und einen dunklen Teint. Was seine Identifizierung erschwert, ist der Zugriff auf gefälschte Dokumente und Kreditkarten.

Ramón Saavedra López, gesucht wegen vorsätzlichen Mordes

Dem Flüchtigen wird vorsätzlicher Mord vorgeworfen. Zusammen mit Komplizen soll er zu seinem Chef nach Hause gegangen sein, da ihm dieser 200 Euro nicht bezahlt haben soll. Als das Opfer sein Haus betreten wollte, sollen ihn die unter anderem mit Sturmhauben und Handschuhen bekleideten Angeklagten angegriffen haben. Einer von ihnen soll ihn dabei erstickt haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte. Später sollen sie in das Zimmer der Mutter gegangen sein. Diese hätten sie gefesselt und misshandelt. Während der Tat habe die Bande 50 Euro erbeutet. Der Flüchtige ist 38 Jahre alt, gefährlich und reagiert der Beschreibung zufolge äußerst aggressiv auf Stresssituationen. Er gilt als schwer zu fassen. Ramón Saavedra López ist 1,65 Meter groß und hat braune Haare und Augen.

Nikolay Shterev Kurkuchev, gesucht wegen Drogenhandels

Der 53-Jährige soll Anführer einer internationalen Organisation sein, die sich dem Schmuggel großer Mengen Drogen verschrieben hat. Die Organisation soll die Ware über Container von Südamerika nach Europa transportieren. Die Bande besteht laut Ermittlungen hauptsächlich aus kolumbianischen, bulgarischen und spanischen Personen. Haupt-Schmuggelware ist demnach Kokain aus Kolumbien. Nikolay Shterev Kurkuchev ist der mutmaßliche Anführer der Organisation in Bulgarien. Er soll Kontakte nach Griechenland haben. Der Flüchtige hat helle Haut und blaue Augen sowie zahlreiche Tätowierungen auf beiden Armen. Er soll sich immer wieder in Spanien aufhalten und könnte bewaffnet sein.

Luis Martínez Calleja, gesucht wegen Einbruchs und Raubüberfällen

Der bekannte Straftäter hat sich auf Einbrüche spezialisiert hat. Auch Raubüberfälle gehen auf sein Konto. Am 9. März 2014 ist er aus der Justizvollzugsanstalt Madrid I  entkommen. Dazu nutzte er in einem filmreifen Manöver seine Verlegung in ein Krankenhaus. Auf sein Konto gehen zahlreiche Einbrüche und verschiedene Arten schwerer und gewaltsamer Raubüberfälle. Luis Martínez Calleja gilt als äußerst aggressiv gegenüber der Polizei. Er soll bereits mehrfach Beamte angegriffen haben. Der 29-Jährige ist 1,68 Meter groß und hat dunkle Haare. Er hat Tattoos auf seinem linken und rechten Handgelenk. Auffallend ist eine Narbe an der Oberlippe.

Norbert Köhler, gesucht wegen Drogenhandels, Entführung und Erpressung

Der Gesuchte ist ist 44 Jahre alt. Am 30. August 2017 wurde Köhler mit 212 Kilogramm Kokain in Majadahonda erwischt. Gegen ihn wird auch wegen Geldwäsche im Zusammenhang mit Drogenhandel ermittelt. Außerdem war Köhler in den Jahren 2000 und 2001 als Bandenmitglied an neun Raubüberfällen in der Tschechischen Republik beteiligt. Bei einigen davon gab er vor, Teil einer Polizeistreife zu sein. Er stoppte so die Opfer auf der Straße, die in einem Lieferwagen entführt wurden, um sie zum Haus eines der Bandenmitglieder oder zu einem anderen Ort zu bringen. Dort wurden sie festgehalten und gefoltert, bis sie die Schlüssel zu ihren Häusern und Safes oder ihre Kreditkarten samt Pin-Nummer herausgaben. Der Gesuchte ist 1,86 Meter groß, hat hellblaue Augen und gilt als sehr gefährlich. Er könnte ebenfalls bewaffnet sein.

Manuel Herrero Munoz, gesucht wegen Mordes

Gemeinsam mit einem Komplizen soll er einen Mann in Mexiko-Stadt ermordet haben. Der Gesuchte soll sein Opfer mit einem Messer angegriffen haben. Dabei wurde dieses tödlich an Hals, Nacken und Brust verletzt. Später versteckte Herrero Munoz die Leiche des Opfers in einem Lagerhaus, indem er sie in einem Fass versteckte, das mit Zement gefüllt wurde. Herrero Munoz gilt als aggressiv. Laut Ermittlern zögere er nicht, einen Mord zu begehen. Er ist 33 Jahre alt, 1,75 Meter groß und schlank. Herrero Munoz hat braune Haare und hellblaue Augen. Er hat eine Operationsnarbe auf seinem linken Arm und ein Tattoo mit einem Anker auf seinem linken Mittelfinger. Er spricht perfekt Englisch.

Viviana Andrea Vallejo Gutiérrez, gesucht wegen Menschenhandels

Die Gesuchte soll die Ankunft von Frauen in Spanien erleichtern, die Opfer von Menschenhandel werden. Sie werden zur Prostitution gezwungen. Vallejo Gutiérrez soll dafür mehrere Häuser geleitet haben. Darin sei auch mit Kokain gehandelt worden. Sie zeichnet sich durch Rücksichtslosigkeit und Empathielosigkeit aus. Sie wird international gesucht. Die Flüchtige ist 1,48 Meter klein. Sie gilt als sehr dünn und hat grüne Augen. Vallejo Gutiérrez ist 36 Jahre alt und leicht an einem Muttermal zwischen Nase und Lippe zu erkennen, das sich linksseitig befindet. Außerdem hat sie einen ausgeprägten galizischen Akzent und sehr gepflegte Hände.

Derek McGraw Ferguson, gesucht wegen Mordes

Er wird wegen vorsätzlichen Mordes gesucht. Der Mann soll im Juni 2007 einen Kellner durch einen gezielten Schuss in die Brust getötet haben. Die Tat habe sich auf dem Parkplatz einer Taverne in Glasgow ereignet. Das Opfer starb bei der Ankunft im Krankenhaus. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei den beiden Personen, die auf dem Parkplatz auf den Kellner warteten, um Derek McGraw Ferguson und einen anderen Mann handelte, dessen Leiche Wochen später in einem Ölfass im Fluss Clyde gefunden wurde. Die Ermittler suchen auch wegen dieser bisher ungeklärten Tat nach McGraw Ferguson. Der Flüchtige ist 1,55 Meter klein, hat helle Haut und starken Haarausfall. Er könnte eine Perücke tragen. Außerdem fehlt ein Teil seines linken Ohrs, was möglicherweise operativ korrigiert wurde. Zur Tatzeit hatte der Gesuchte mehrere Tattoos auf dem linken Arm: ein Herz, einen Pfeil und einen Dolch. Derek McGraw Ferguson gilt als gefährlich. Der 58-Jährige soll sich in Spanien aufhalten und könnte bewaffnet sein.

Diego Darío González Ghersi, gesucht wegen Vergewaltigung

Dem 40-Jährigen wird vorgeworfen, seine minderjährige Tochter missbraucht und vergewaltigt zu haben. Die Mutter soll herausgefunden haben, dass sich die Taten über einen Zeitraum von rund fünf Jahre ereignet hätten. Ghersi ist 1,70 Meter groß und hat dunkle Augen. Er hat Tattoos auf beiden Beinen, den Armen und dem Rücken. Er könnte ein Piercing an seiner linken Augenbraue tragen.

Wie Sie helfen können

Sollten Sie eine der gesuchten Personen sehen, greifen Sie bitte nicht ein, sondern geben Sie der nächstgelegenen Polizeidienststelle oder -Streife Bescheid. Alternativ können Sie sich – auch anonymisiert – an die folgende Mailadresse wenden: losmasbuscados@policia.es

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Johannes Bornewasser s/w

Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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