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Waldbrand: Teneriffa will zum “Katastrophengebiet” erklärt werden


Mehr als eine Woche nach Ausbruch des Waldbrands auf Teneriffa sind die Feuer noch immer nicht komplett unter Kontrolle. Die Insel-Verwaltung will den Status des "Katastrophengebiets" beantragen.

Von Juan Martín – zuletzt aktualisiert: – Lesedauer: 3 Minuten 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Ins Spiel gebracht hatte es Spaniens Regierungspräsident Pedro Sánchez selbst. Nun hat die Verwaltung der Kanaren-Insel den Prozess eingeleitet. Damit will Teneriffa für das Waldbrandgebiet den Status des “Katastrophengebiets” erlangen.

Das teilte die Insel-verwaltung am Mittwoch mit. Man wolle so die Zeit nach dem Feuer einleiten – auch wenn der Waldbrand auf Teneriffa noch immer nicht unter Kontrolle ist.

Für die neu gewählte Präsidentin Teneriffas war es die erste zu bewältigende Krise. Rosa Dávila lobte die Arbeit der Einsatzkräfte, die “in einem verheerenden Feuer, das mit dem besten technischen Team, das die Planungsstrategie gegen dieses Feuer geleitet hat, gekämpft haben”. Und noch immer kämpfen, denn Dávila betonte, dass die Krise noch lange nicht vorüber sei.

Wiederaufbau nach Waldbrand auf Teneriffa wird Jahre dauern

Dennoch wolle sie schon jetzt den Rat einberufen. Zwar seien keine Häuser und Menschen direkt betroffen, “doch ein sehr wichtiger Teil unserer Berge wurde verschlungen, wobei mehr als 10.000 Hektar der Waldkrone und 2300 Hektar des Teide-Nationalparks betroffen sind”, sagte die Politikerin.

Sobald die Löscharbeiten abgeschlossen sind, wolle sich Teneriffas Verwaltung um den Wiederaufbau kümmern. Und die spanische Zentralregierung beteiligt sich an den Arbeiten. Wenn dem Antrag in Madrid stattgegeben wird.

Teneriffa will Waldbrand-Helfer so lang wie möglich auf der Kanaren-Insel halten

Das Cabildo de Tenerife wolle dafür gemeinsam mit den Gemeinde-Verwaltungen die wirtschaftlichen Schäden des Feuers bewerten. Die Ernennung zum Katastrophengebiet hätte zur Folge, dass die Wiederherstellung des Insel-Nordens gemäß dem staatlichen Zivilschutzgesetz von 2015 durch finanzielle Hilfen gestützt würde.

Das Cabildo möchte die Bezifferung der Schäden von der Abteilung für Sicherheit und Notfälle vornehmen lassen. Geprüft werden finanzielle Auswirkungen auf Bereiche, wie den Handel, den Tierschutz oder die Mobilität.

Unterdessen möchte Dávila in Madrid erwirken, dass die militärische Sondereinheit gegen Waldbrände, Ume, auch nach Ende der ausgerufenen zweiten Waldbrandstufe auf Teneriffa verbleibt. Die zentralen Hilfen werden eigentlich nur dann eingesetzt, wenn ein Waldbrand Stufe zwei erreicht. Und dieser Status könnte in den kommenden Tagen fallen. Ein Kompromiss könnte dann “Waldbrandstufe eins Plus” sein, sagte Dávila.

“Schlimmster Waldbrand seit 40 Jahren auf Teneriffa”

Unterdessen sprach Dávila über die Vegetation. Die Kanaren-Kiefer wird sich schnell von den Waldbränden erholen. Sie gehört zu den wenigen Pflanzen, die Waldbrände überleben können (mehr dazu hier). Der Ginster hingegen werde 25 Jahre benötigen, um wieder in normaler Pracht zu erscheinen, sagte Dávila.

Laut Insel-Präsidentin habe es in den vergangenen 40 Jahren keinen so verheerenden Brand gegeben. “Teneriffa hat trotzdem nicht aufgegeben”, sagte die Politikerin am Mittwoch stolz. Sie zeigte sich außerdem glücklich darüber, dass “Tausende von Familien gestern Nachmittag in ihre Häuser zurückkehren konnten”.

Der vor mehr als einer Woche ausgebrochene Waldbrand auf Teneriffa hat eine Fläche von mindestens 14.751 Hektar zerstört. 8355 Personen aus den Gemeinden La Victoria und Los Realejos konnten zuletzt in ihre Häuser zurückkehren. Auch viele Bewohner von El Rosario, El Sauzal, La Matanza, Santa Úrsula und La Orotava durften heimkehren. 3109 Personen sind unterdessen weiterhin evakuiert.

Alles zur weiteren Entwicklung des Waldbrands auf Teneriffa finden Sie auf unserer Sonderseite hier. Zudem sehen Sie nachfolgend regelmäßig aktualisierte Bilder:


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