Immer mehr Menschen reisen in das Waldbrand-Gebiet auf Teneriffa. Trotz Verbots. Denn die der Zugang zu der Region ist streng untersagt. Viele Schaulustige interessiert das offenbar nicht. Sie kommen inzwischen sogar zu Pferde.
Zum Wochenende reisten immer mehr Gaffer an. Sie wandern, fahren mit dem Fahrrad oder reiten durch die verbrannten Wälder auf Teneriffa. Patrouillen haben das nun der Guardia Civil gemeldet. Die will stärker kontrollieren.
Die zuständige Umwelt-Ministerin, Blanca Pérez, forderte die Bevölkerung erneut dazu auf, “nicht in die Berge zu gehen”. Denn das Feuer ist weiterhin nicht unter Kontrolle. Neben der Gefahr für die Besucher geht es auch darum, die Einsatztrupps nicht zu stören. Und auch die Gefahr neuer Waldbrände durch den Katastrophen-Tourismus ist real. Pérez stellt das unmissverständlich klar.
Teneriffa: Waldbrand-Warnung der Stufe drei für zwölf Gemeinden
Die Wanderwege der vom Waldbrand betroffenen Gemeinden sind laut Ministerin ausdrücklich gesperrt. Bisher hätten sich die Bürger vorbildlich verhalten. Doch zunehmend werde gegen die geltenden Regeln verstoßen. Und “wir können nicht zulassen, dass sie sich im Wald aufhalten, solange das Feuer innerhalb des Umkreises noch aktiv ist. Wir rufen zu Vorsicht und Verantwortung auf”, sagte Pérez.
Während für viele Gemeinden auf Teneriffa weiterhin eine einfache Waldbrand-Warnung ausgegeben wurde, ist in den zwölf vom Feuer betroffenen Gemeinden weiterhin Warnstufe drei aktiv. Für Güímar, Arafo, Fasnia, Candelaria, El Rosario, Tacoronte, El Sauzal, La Matanza de Acentejo, La Victoria de Acentejo, Santa Úrsula, La Orotava und Los Realejos gelten daher unter anderem Feuer- und Betretungsverbote in der freien Natur.
Teide-Nationalpark wegen Waldbränden auf Teneriffa weiter teilweise gesperrt
Auch die Zufahrten zum Teide sind weiterhin eingeschränkt. So sind die Straßen TF-24 ab La Esperanza und TF-21 ab La Orotava dicht. Auch die TF-523 ab Subida Los Loros bleibt geschlossen. Der Zugang zum Teide-Nationalpark kann derzeit lediglich über die TF-21 bei Vilaflor und die TF-38 bei Chío erfolgen. Allerdings nur bis zur Seilbahn.
Die meisten Wanderwege innerhalb des Nationalparks bleiben ebenfalls geschlossen. Damit soll die Sicherheit des Gebiets und seiner Besucher gewährleistet werden. Außerdem soll verhindert werden, dass durch einen Einsatz in den Cañadas die Löscharbeiten gestört oder unterbrochen werden müssen.
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