Die erlösende Nachricht kam vom Insel-Präsidenten persönlich: Pedro Martín teilte am Freitagmorgen mit, dass der Waldbrand auf Teneriffa unter Kontrolle sei. Martín nutze die Gelegenheit, gemeinsam mit der Umwelt-Ministerin, Isabel García, die Arbeit der Löschteams zu loben.
Diese hatten ganze Arbeit geleistet: Acht Tage lang kämpften die Einheiten von Feuerwehr, Forstbrigade und Luftunterstützung gegen die Flammen an. Die Zusammenarbeit, sagte García, habe “funktioniert wie ein Uhrwerk”.
Waldbrand auf Teneriffa “ist unter Kontrolle, aber nicht gelöscht”
Die Arbeiten werden in den kommenden Tagen weitergehen, da der Waldbrand zwar endlich unter Kontrolle gebracht, bisher aber nicht komplett gelöscht werden konnte, wie Martín sagte: “Die Überwachung wird entsprechend fortgesetzt.”
Das betroffene Gebiet wurde von Teneriffas Inselpräsident nun genau angegeben. Demnach habe das Feuer einen Umfang von 34 Kilometern erreicht. Es habe dabei 2753 Hektar Wald und Fläche zerstört.
Bilanz: Der Waldbrand auf Teneriffa in Zahlen
Neben der Zerstörung gibt es weitere Zahlen zum Waldbrand auf Teneriffa: Knapp 600 Menschen waren zwischenzeitlich in Sicherheit gebracht worden und mussten bei Freunden, der Familie oder in Notunterkünften schlafen. Die Löschteams aus der Luft hatten mehr als 3,5 Millionen Liter Wasser zu den Feuer-Fronten transportiert.
Derweil wurden die Bodentrupps mit fast 4000 Essens-Rationen versorgt. Einer von ihnen musste während des Einsatzes aufgrund eines Hitzschlags behandelt werden. Zwei weitere Mitglieder der Forstbrigade verletzten sich aufgrund des unwegsamen Geländes am Fuß und mussten in Krankenhäuser gebracht werden.
Waldbrand auf Teneriffa: Hinweis auf Brandstiftung oder Fahrlässigkeit
Laut Teneriffas Insel-Präsident Martín gebe es “Hinweise, die auf einen unnatürlichen Ausbruch hindeuten”. Der Politiker hatte schon kurz nach dem Ausbruch darüber spekuliert. Eine Bestätigung der vor drei Tagen eingeleiteten Ermittlungen stünden zwar aus, dennoch gebe es entsprechende Hinweise, sagte Martín.
Als Grund für seine Annahme sagte er, dass es zwei Wochen zuvor im selben Gebiet bereits einen Brand gegeben hätte. Auch Zufall wollte der Politiker bereits ausschließen, da es vor dem Ausbruch des Waldbrandes auf Teneriffa keine Stürme gab. Auch gebe es im Ausbruchsgebiet keine Kabel, die Funken durch technische Defekte verursacht haben könnten. Martín bittet daher die Bevölkerung um Mithilfe. Wer etwas verdächtiges beobachte, solle unmittelbar die Behörden verständigen.
Auch Lagerfeuer oder ähnliche Aktionen seien in dieser Jahreszeit gefährlich und aufgrund der ausgerufenen Waldbrandgefahr streng verboten. Solche Nachlässigkeit sei gefährlich und müsse geahndet werden. Auch wenn in diesem Fall keinen Brandstiftung, sondern fahrlässiges Handeln der juristisch korrekte Begriff ist, bleibt es bei einem herbeigeführten und keinem natürlichen Feuer-Ausbruch.
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Waldbrand auf Teneriffa unter Kontrolle: Brandstiftung möglich – eine Bilanz
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