Der Waldbrand auf Teneriffa schreitet voran. Inzwischen gelten rund 500 Hektar Fläche als verbrannt. Noch am Morgen war von 200 Hektar gesprochen worden. Doch über Nacht hatte sich das Feuer stärker ausgebreitet als zunächst gedacht.
Die Flammen lodern derzeit besonders an zwei Stellen. Eine davon liegt so verborgen, dass sie nur aus der Luft bekämpft werden kann. Das bindet derzeit große Teile der Luftunterstützung. Mit insgesamt zehn Maschinen, Helikopter und Löschflugzeuge, geht die Luft-Unterstützung gegen die Flammen vor.
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Nach Angaben der Leiterin des Zivilschutz- und Notfalldienstes der Regierung der Kanarischen Inseln, Monserrat Román, verlagere sich das Feuer in Richtung Westen. An dieser Flanke waren bereits Campingplätze und Ferienwohnungen geräumt worden.
Rund 100 Personen wurden bisher in Sicherheit gebracht. Die Behörden gehen davon aus, dass vorerst keine weiteren Evakuierungen zu erwarten seien. Das Feuer hat sich inzwischen in unbewohntes Gebiet verlagert.
Waldbrand auf Teneriffa: Kanaren-Präsident lobt die Feuerwehr
Román sagte, dass der Wind mit grade mal 30 Stundenkilometern oder weniger wehe, so dass zumindest ein weiteres Anfachen der Waldbrände vorerst nicht zu erwarten sei. Da jedoch bis zur Nacht nicht mit einem Temperaturabfall oder höherer Luftfeuchtigkeit zu rechnen sei, bleibe das Wetter dennoch ungünstig, hieß es.
Der Präsident der Kanarischen Inseln, Ángel Víctor Torres, lobte derweil die “großartige Arbeit” der Männer und Frauen, die sich derzeit dem Waldbrand auf Teneriffa entgegenstellen. Insbesondere in der Nacht sei hervorragend gearbeitet worden, sagte Torres. Auch wenn das Feuer noch nicht unter Kontrolle sei, würden die Brandbekämpfer einen super Job machen.
Calima erschwert die Bekämpfung der Waldbrände auf Teneriffa
Die Einsatzleitung hofft unterdessen, dass der Waldbrand über Nacht unter Kontrolle gebracht werden kann. Zumindest auf die Hilfe des Wetters brauchen die Verantwortlichen dabei nicht zu bauen. Denn Teneriffa erwartet wie drei der Nachbarinseln am Wochenende eine Calima.
Bei dem zu erwartenden Wetterphänomen sinkt in der Regel die Luftfeuchtigkeit stark ab, während die Temperatur steigt. Der feine Staub in der Luft sorgt zudem für eine besonders trockene Atmosphäre.
Aufgrund dieser Wetterbedingungen hatte die Regierung der Kanarischen Inseln bereits vor mehreren Tagen eine Waldbrand-Warnung ausgegeben. Dass das Feuer dennoch ausbrach, ist für Teneriffas Insel-Präsident ein Zeichen dafür, dass es sich um Brandstiftung handeln könne. Er wolle alles daransetzen, zusammen mit den Behörden und der Insel-Bevölkerung mögliche Verantwortliche zu finden, sagte Pedro Martín.
Waldbrand-Gefahr auf den Kanaren: Alle Inseln in Alarmbereitschaft
Das Feuer lodert im Wesentlichen in den Wäldern von Monteverde und Pinar. Es sei jedoch auch privater Grund betroffen. Immerhin müssten von dort keine Tiere in Sicherheit gebracht werden, hieß es.
Kanaren-Präsident Torres sagte, dass alle Kanarischen Inseln in Alarmbereitschaft seien. Derzeit sind Teile der Brigaden von den Nachbarinseln auf Teneriffa im Einsatz. Sollte es zu weiteren Waldbränden auf den Kanaren kommen, müssten diese jedoch aufgeteilt werden, weshalb die Verantwortlichen hoffen, dass nicht noch mehr passiert.
Außerdem sei zu hoffen, dass das Feuer über Nacht unter Kontrolle gebracht werde, sagte Torres. Die Verantwortung für die Bodentruppen ist groß. Denn nachts kann die Luftunterstützung nicht abheben.
Martín betonte unterdessen, wie hilfreich die erstmals eingesetzten Drohnen seien. Durch diese Hilfe aus der Luft können neue Ausbrüche lokalisiert und die Feuerwehren so besser koordiniert werden.
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Waldbrand auf Teneriffa schreitet voran – schon 500 Hektar zerstört
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