An mehreren Stellen ist der Waldbrand auf Teneriffa neu aufgeflammt. Innerhalb von zwei Tagen wurden sieben neue Brandherde gemeldet. Ein Ort auf der Kanaren-Insel wurde geräumt.
Im August war bei Arafo ein Waldbrand ausgebrochen, der innerhalb weniger Stunden außer Kontrolle geriet. In der Folge verbrannten in einem Umkreis von 90 Kilometern rund 14.700 Hektar Wald. Die Verwüstung gilt als historisch.
Die Feuer waren erst nach vielen Wochen unter Kontrolle gebracht worden. Auch wenn die Flammen noch nicht komplett erstickt waren, galt ein Wiederaufflammen lange Zeit als unwahrscheinlich. Doch in den vergangenen 48 Stunden gab es an gleich sieben Stellen neue Feuer.
Waldbrand auf Teneriffa neu aufgeflammt
Am Dienstag meldeten die Einsatzkräfte mehrere Reaktivierungen in den Bergen im Norden Teneriffas. Am Mittwoch folgten dann Brände in El Carril del Polvo bei El Sauzal und in Pino Alto, zwischen La Orotava und Santa Úrsula, sowie bei Los Arroyos in La Orotava. Etwas später folgten zum zweiten Mal innerhalb eines Tages Feuer bei Las Charquitas in Santa Úrsula.
Der Direktor für Sicherheit und Notfälle des Cabildo de Tenerife, Iván Martín, erklärte die Brände in El Carril del Polvo und Los Arroyos am Mittwoch für stabilisiert. Beim Waldbrand in Pino Alto kamen zunächst Hubschrauber und dann Bodenkräfte zum Einsatz. Auch dieser Brand sei zur Stunde stabilisiert, hieß es.
Feuer außerhalb des bisherigen Waldbrand-Gebiets auf Teneriffa ausgebrochen
Am frühen Mittwochnachmittag seien die größten Anstrengungen rund um das Feuer bei Las Charquitas konzentriert worden. Für das größte Aufsehen sorgte das Feuer bei Pino Alto, da es sich dabei um das einzige Feuer handelt, das außerhalb des vorherigen Waldbrand-Gebiets ausgebrochen war.
Martín erklärte, diese Art der Reaktivierung sei auf die hohen Temperaturen, den starken Wind und die geringe Luftfeuchtigkeit zurückzuführen. In den vergangenen Tagen habe es ähnliche Fälle gegeben und die Einsatzkräfte erwarten weitere Reaktivierungen dieser Art.
Teneriffa: Waldbrand-Warnung bereits seit Dienstag
Die Regierung der Kanarischen Inseln hatte bereits Anfang der Woche eine Waldbrand-Warnung und auch eine Hitze-Warnung ausgegeben. Die Temperaturen hatten örtlich die 36-Grad-Marke geknackt. Auch die Luftfeuchtigkeit sank, wie bei einer Calima üblich, deutlich.
Für die weiteren Löscharbeiten sind neben den Bodentruppen derzeit fünf Lösch-Hubschrauber im Einsatz. Sie starten allerdings ausschließlich bei Tageslicht. Bisher mussten lediglich die Bewohner von Carril del Polvo in Sicherheit gebracht werden. Die übrigen Reaktivierungen brachen weit entfernt von Bevölkerungszentren aus.
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