Die Frau schwimmt in der enormen Brandung zwischen den Felsen von Teneriffa. Immer wieder klatschen Wellen gegen die Steine. Die Schwimmerin wird zum Spielball des Atlantiks. Aus eigener Kraft kann sie sich nicht befreien.
Ihre Begleitung hat mehr Glück. Der Mann schafft es mit Hilfe zweier Rettungsringe an Land. Dort klettert er auf einen Felsen und bleibt dann regungslos und zusammengesackt liegen.
Zuvor jedoch muss die Besatzung des Rettungshubschraubers die Frau in Sicherheit bringen. Mit einer Seilwinde wird sie geborgen. Die Szene ist dramatisch. Das folgende Video zeigt sie:
Rettungseinsatz auf Teneriffa
Immer wieder müssen die Rettungshubschrauber und -boote der Kanarischen Inseln ausrücken. Zwar herrscht bei hohem Wellengang Badeverbot, doch daran halten sich viele Schwimmer nicht. So auch die beiden nun bei Los Gigantes im Süden von Teneriffa Geretteten.
Der Zwischenfall hatte sich am Montag bei Los Gigantes vor den Charcos, wie die Naturwasser-Pools auf den Kanaren genannt werden, ereignet. Der Notruf erreichte die Hotline der 112 Canarias um 15.36 Uhr. Sofort wurden Rettungskräfte an Land und aus der Luft angefordert.
Der GES-Hubschrauber nahm zunächst die Frau via Seilwinde auf und flog sie zum Hubschrauberlandeplatz von Adeje im Süden Teneriffas. Dort wartete bereits ein Rettungswagen. Die Sanitäter stellten eine leichte Unterkühlung fest und brachten die Frau ins Krankenhaus.
Der 34-Jährige, der sich an Land bringen konnte, wurde dann ebenfalls via Seilwinde von den Felsen geborgen. Auch er musste ins Universitätskrankenhaus Hospiten Sur gebracht werden.
Kanaren: Immer wieder Unfälle durch Selbstüberschätzung
Insbesondere bei hohem Wellengang ist sowohl das Schwimmen im Meer als auch in nah am Wasser gelegenen Charcos untersagt. Immer wieder werden Schwimmer aus den Natur-Pools herausgespült und geraten in Seenot. Ähnlich ist es an den Küsten.
Im vergangenen Jahr ertranken auf und vor den Kanaren 72 Menschen. Die häufigste Todesursache waren Unfälle beim Schwimmen in Folge von Selbstüberschätzung.
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