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Veganes Essen genießen und dabei Tierwohl auf Teneriffa fördern


Jeden Samstag hält der Vital Foodtruck auf dem Gelände von Tenerife Horse Rescue. Die Speisekarte wechselt wöchentlich, ein Teil des Erlöses geht an den Verein.

Von Johanna Demory – zuletzt aktualisiert: – Lesedauer: 3 Minuten – 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Vegan Essen gehen ist auf den Kanarischen Inseln kein Problem. Noch dazu Gluten-freie Gerichte zu bekommen, dagegen etwas schwieriger. Der “Vital Vegan Foodtruck” bietet beides auf einem Teller an. Seit Ende Januar hat er immer Samstags von elf bis 16 Uhr seinen festen Standplatz auf dem Gnadenhof Tenerife Horse Rescue in Tajao.

Veggie-Burger mit glutenfreiem Bun, Sandwiches mit veganem Thunfisch, Schokokuchen mit Pekanüssen zum Nachtisch; die Speisekarte ist vielseitig und wechselt von Woche zu Woche.

An rustikalen Picknicktischen aus Holz wird – von Vor- über Hauptspeise bis zum Dessert – unter freiem Himmel gegessen. Da Tenerife Horse Rescue etwas höher gelegen ist, gibt es dazu einen schönen Ausblick aufs Meer.

Wechselnde Speisekarte an veganen Gerichten und Snacks

Nicht nur die Umgebung, sondern vor allem die Nähe zu den Tieren machen den neuen Standort des Vital Foodtrucks so besonders. Tenerife Horse Rescue bietet Touren für Interessierte an, die sich nach dem Essen das Projekt anschauen und die Tiere besuchen wollen.

Was in Deutschland als Katzen-Café bekannt und beliebt ist, hat hier seine erweiterte Form gefunden: Auf der Finca können Esel gestreichelt, Katzen gekrault, Pferde bestaunt und Schildkröten besucht werden. Und das sind längst nicht alle Tiere, die dort leben.

Es kann also passieren, dass sich beim Essen eine freundliche Hundeschnauze unter dem Tisch hervorschiebt oder eine Ente neugierig herbeigewatschelt kommt. Recht haben sie, denn ein Teil der Foodtruck-Einnahmen wird für das Tierwohl auf der Finca gespendet.

Wer ist Tenerife Horse Rescue und was ist das Ziel?

An der Südküste Teneriffas, nahe dem kleinen Städchen La Jaca, liegt der Gnadenhof. Angefangen haben Emma Greenfield und Eduardo Pensato bereits 2018. Damals kauften sie eine kleine Fläche mitten in der kargen Landschaft von Teneriffas Süden, um misshandelten Pferden ein neues Zuhause zu geben.

Das Projekt vergrößerte sich – und nicht nur Pferde, sondern auch etliche andere Tierarten finden dort Schutz. Mittlerweile leben mehr als 500 kleine und große Tiere auf der Finca zusammen.

Die Devise lautet allerdings nicht nur, das Tierwohl zu fördern, sondern auch die Nachhaltigkeit. Deshalb versucht die THR-Community, 100 Prozent nachhaltig zu leben. Abwasser wird gefiltert und zur Gartenbewässerung genutzt, Solarpanele sorgen für den täglichen Strom.

Gegessen wird Freegan, also nur das, was Supermärkte nicht mehr zum Kauf anbieten wollen. Dank mehrerer Abkommen mit lokalen Geschäften landen die Lebensmittel nach dem täglichen Aussortieren nochmal auf dem Tisch, statt direkt weggeworfen zu werden.

Spenden und Freiwillige ermöglichen Gnadenhof auf Teneriffa

Das Projekt hält sich durch Sach- und Geldspenden, die von Menschen auf der ganzen Welt kommen. Vor Ort ist zudem Platz für 40 bis 50 Volunteers. Das sind Personen, die täglich auf dem Hof arbeiten, die Tiere versorgen und mit ihnen arbeiten, neue Unterkünfte bauen und das Büro betreiben.

Mit mehr als 22.000 Followern auf Instagram, 29.000 auf Facebook und einem erfolgreichen Youtube-Kanal hat sich Tenerife Horse Rescue ein großes Netzwerk aufgebaut, um die eigene Geschichte zu teilen.

Fusion Kitchen: Von verschiedenen Kochkünsten inspiriert

Auf der Finca wird zwar viel und lecker gekocht, ein eigenes Restaurant ist aber bisher noch nicht entstanden. Durch die Kollaboration mit dem Vital Food Truck hat sich das geändert.

Das Essen ist nicht nur vegan, sondern auch von verschiedenen Esskulturen inspiriert. Gekocht wird beispielsweise mit Moringa; vom Meerrettichbaum können sowohl die Blätter in pulverisierter Form in Smoothies als auch die Samen für Bratlinge oder Suppen genutzt werden. Statt süsser Banane greift das Team des Foodtrucks gern auch mal auf Plátanos, also Kochbananen, zurück.

Der Truck nutzt seine vier Räder und bereist Teneriffa. Oft ist er auf Festivals zu Gast. Menü und Standort teilen die Betreiber via Social-Media – dort werden auch immer wieder Schnappschüsse neuer veganer Kreationen gezeigt.


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Über den Autor

Veganes Essen genießen und dabei Tierwohl auf Teneriffa fördern


Johanna Demory

Johanna Demory ist Mitarbeiterin bei Teneriffa News. Ihre Leidenschaft für die Kanarischen Inseln entdeckt sie unter anderem während ihrer freiwilligen sozialen Arbeit auf Teneriffa. Zum Autorinnenprofil von Johanna Demory.

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