Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz verklagt Spanien. Grund dafür ist eine Verzögerung bei den Arbeiten zur Kläranlage im Stadtteil Buenos Aires. In der Folge wird weiter ungeklärtes Abwasser ins Meer geleitet.
Aus dem Rathaus wurde nun mitgeteilt, dass das Ministerium für den ökologischen Wandel und die demografische Herausforderung unter der Leitung von Ministerin Teresa Ribera die Arbeiten verzögert habe, ohne der Stadt die Gründe dafür zu nennen.
Man sorge sich um das Image der Stadt und wolle die Umwelt schützen. Spaniens Regierung mache dem jedoch einen Strich durch die Rechnung. Außerdem gebe es bereits erste negative Auswirkungen auf die Stadt selbst. Daher sehe man sich gezwungen, den Staat zu verklagen.
Abwasser-Klage auf Teneriffa
Carlos Tarife (PP) ist in Santa Cruz für öffentliche Dienste zuständig. Er prangert an: “Diese Arbeiten sind von entscheidender Bedeutung, um der Abwassereinleitung ins Meer ein Ende zu setzen.” Doch sie würden sich erneut verzögern – und das ohne weitere Erklärung.
Daher bat Tarife nun erneut um Erklärungen zu den Verzögerungen, da “es wieder einmal zeigt, dass die Arbeit der Kläranlage in Buenos Aires nicht zu den Prioritäten von Pedro Sánchez oder der PSOE gehört”.
Kläranlage auf Teneriffa: “Jahrelanges Versprechen”
In einem Brief hatte Tarife der spanischen Zentralregierung genau vor einem Jahr die Dringlichkeit der Arbeiten vorgetragen. Der Ausbau der Kläranlage müsse schnellstmöglich abgeschlossen werden, hieß es darin. Dann jedoch geschah erneut ein Jahr lang nichts.
“Wir haben wieder auf die Dringlichkeit des Umbaus hingewiesen und sind wieder auf eine Verzögerung gestoßen. Es ist wichtig, dass die spanische Regierung ihrer Verantwortung nachkommt und eine Arbeit zu Ende bringt, die jahrelang ein Versprechen war, das nicht erfüllt wurde”, beschwert sich Tarife inzwischen öffentlich.
Teneriffas Hauptstadt und die Abwasser-Probleme
Santa Cruz leidet nach Angaben aus dem Rathaus darunter, dass das Abwasser des Viertels nicht korrekt geklärt werde. Die Erweiterung der Kläranlage von Buenos Aires sei “eines der wichtigsten Projekte zur Verbesserung des Abwassermanagements in Santa Cruz”.
Durch die Verzögerung des Umbaus habe die Stadt sogar eine “Blaue Flagge” verpast. Diese werden unter anderem Stränden vergeben, die besonders sauberes Wasser führen und sich für den Umweltschutz einsetzen.
“Die Einleitungen ins Meer sind ein historisches Umweltproblem”, sagt Tarife. Der Politiker fordert daher eine sofortige Umsetzung der Kläranlagen-Erweiterung in Santa Cruz.
Ein anderes Beispiel auf Teneriffa zeigt die Problematik der Verzögerung von Umbauten dieser Art. Im nahegelegenen Puerto de la Cruz ist der wichtigste Strand der Region bereits seit Monaten wegen Abwasser-Belastungen gesperrt. Auch dort muss eine Kläranlage umfangreich umgebaut werden, bevor die Playa wieder eröffnet werden kann:
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Teneriffas Hauptstadt verklagt Spanien wegen Kläranlage
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