Überschwemmungen werden in Puerto de la Cruz bald rechtzeitig vorhergesagt. Das zumindest ist das Ziel eines neuen Wellen-Frühwarnsystems. Es besteht aus mehreren Komponenten und wird an der Küste und im Atlantik vor der Stadt im Norden von Teneriffa Installiert.
Wie die Gemeindeverwaltung mitteilte, werde das Meer vor Puerto de la Cruz künftig mit aktueller Messtechnik überwacht. Dazu werden eine Boje zur Wellenbeobachtung sowie Überwachungskameras installiert.
Die Kameras werden bei San Telmo und in der Nähe des Martiánez-Strandes platziert. Von dort aus sollen sie das Verhalten des Meeres im Winter beobachten. Wie die Technologie funktioniert und was sich Puerto de la Cruz davon verspricht:
So will Puerto de la Cruz zerstörerische Wellen vorhersagen
“Mit der Installation dieses Frühwarnsystems für Unwetter, das auch den durch den Klimawandel verursachten Anstieg des Meeresspiegels messen wird, wollen wir die Stadt schützen und für die Zukunft besser aufstellen”, sagt David Hernández. Der Politiker ist im Rathaus unter anderem für nachhaltige Stadtplanung verantwortlich.
Derzeit würden Termine gesucht, in denen die Geräte an der Küste installiert werden können. “Sobald die Instrumente aufgebaut und kalibriert sind”, könne es losgehen, sagt Hernández. Dazu müsse zunächst “ein Zeitfenster gefunden werden, in dem der Zustand des Meeres” den Aufbau ermöglicht.
In den Wintern 2024 und 2025 sollen dann auch das Strömungsmessgerät und eine weitere die Kamera installiert werden, die zur erweiterten Frühwarnung eingesetzt werden sollen. Diese könnten “Veränderungen an der Küste vorhersagen”, sagt Hernández. Dadurch seien dann “wetterbedingte Handlungsempfehlungen möglich, um die Auswirkungen des steigenden Meeresspiegels zu minimieren”.
Teneriffa will hohe Wellen besser vorhersagen
Zwar zeigen die von der Zentralregierung durchgeführten Studien, dass im Falle starker Unwetter die gesamte Küste – mit Ausnahme des von den Wellenbrechern geschützten Teils – gefährdet sei. Dennoch genüge für sinnvolle Vorhersagen die Installation an einzelnen Küsten der Stadt.
Anhand der so gewonnen Daten könnten verschiedene “Maßnahmen bestimmt werden, die notwendig sind, um die Gemeinde und ihre Bürger im Falle einer Gefahr zu schützen”.
Puerto de la Cruz: Wird der Verkehr bei starkem Seegang bald anders geleitet?
Die Daten der Systeme würden es erleichtern, “den Anstieg des Meeresspiegels und durch Erosion gefährdete Gebiete” vorherzusagen. Zudem “werden sie uns ermöglichen, mittel- und langfristig die Zukunft von Puerto de la Cruz zu planen”, sagt Hernández und ergänzt: “Das ist für uns von entscheidender Bedeutung.”
Sobald das System installiert sei, werde die Abteilung für nachhaltige Stadtplanung “Maßnahmen vorschlagen, die uns leiten können”. Dabei gehe es unter anderem um “neue Protokolle für den Zugang zur Uferpromenade und andere Maßnahmen – sowohl in Bezug auf die Stadtplanung als auch für den Verkehr bei hohem Seegang”.
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Teneriffa: Puerto de la Cruz bekommt ein Wellen-Frühwarnsystem
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