Die dritte Welle der Covid-19-Pandemie auf den Kanarischen Inseln ist endgültig beendet. Gesundheitsminister Blas Trujillo hat Teneriffa als Nachzügler nominiert. Obwohl die Zuteilung eigentlich schon in der Vorwoche durchgeführt wurde, darf nun auch die größte der Kanarischen Inseln aufatmen. Der Archipel hat damit alle Inseln aus der “roten Corona-Stufe” befreit.
Teneriffa blickt auf einen knapp zweiwöchigen Abschwung bei der kumulativen Inzidenz (CI) zurück. Und auch die täglichen Corona-Zahlen sind entsprechen rückläufig. Lagen sie im März und Anfang April noch im dreistelligen Bereich, kam Teneriffa in der letzten Aprilwoche noch auf 97 neue Corona-Fälle pro Tag. In den vergangenen Tagen waren es nur noch 75. Die CI sank entsprechend. Und so war die jüngst vorgenommene Entscheidung folgerichtig.
Die Experten des regionalen Gesundheitsministeriums verzeichneten Mitte März noch ein hohes Corona-Risiko. Doch wie die Behörde mitteilte, sei es seit dem 26. März auf eine mittlere Stufe gesunken. Dies gelte auch für die Gruppe der Über-65-Jährigen, die als besonders schützenswert eingestuft wurde. In den vergangenen Tagen sei das Risiko insbesondere für diese Gruppe nochmal gesunken.
Teneriffa verlässt “Rote Zone” durch die Hintertür
Damit war für die Regierung der Kanarischen Inseln der Weg frei, Teneriffa durch die Hintertür aus der dritten Corona-Warnstufe zu entlassen. Dennoch bleibt die Lage angespannt, denn die Insel ist weiter die mit dem höchsten Corona-Risiko.
Mit Blick auf die Inzidenz gilt das nur zu Teilen. Denn El Hierro weist einen Wert jenseits von 100 auf. Doch die Insel hat aufgrund ihrer geringen Bevölkerung einen Sonderstatus. Immerhin genügen schon 17 Fälle für diesen Inzidenzwert. Zum Vergleich: Auf Teneriffa waren es zum Zeitpunkt der Lockerung 2239 Fälle. Die Insel lag dadurch bei einer CI von rund 58.
Damit bleibt Teneriffa als einzige Insel mit signifikanten Corona-Fällen merklich oberhalb des kanarischen Durchschnitts. Dieser liegt aktuell bei weniger als 45 – und damit seit etwa einer Woche unterhalb des Werts, der hauptsächlich für die Begründung einer Reisewarnung für eine Region herangezogen wird.
Corona auf den Kanaren: Druck auf Intensivstationen bleibt hoch
Als weiterer Grund für die Neu-Einstufung gilt, dass die Rückverfolgbarkeit positiver Corona-Fälle wieder gegeben sei. Zudem sank auch der Druck auf die Krankenhäuser. Zumindest stationär werden derzeit weniger Corona-Patienten behandelt. Allerdings gelten die Intensivstationen Teneriffas weiterhin als ausgelastet. Aus diesem Grund dürfen schwere Verläufe nicht signifikant zunehmen.
Auch daher betont die Regierung stets, dass Lockerungen nicht mit Nachlässigkeit einhergehen dürfen. Welche Regeln in den einzelnen Corona-Stufen gelten, erfahren Sie nachfolgend:
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Teneriffa in Warnstufe zwei: Keine rote Corona-Ampel mehr auf den Kanaren
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