15 Minuten lang soll eine Frau auf Teneriffa einen Kolumbianer rassistisch beleidigt haben. Die Staatsanwaltschaft fordert jetzt zwei Jahre Haft für die Angeklagte. Dazu soll sie mehrere Geldstrafen entrichten.
Die Staatsanwaltschaft der Provinz Santa Cruz de Tenerife fordert die Haftstrafe, nachdem die Frau in übelster Weise aufgrund seiner Herkunft und Hautfarbe auf den Mann eingeredet hatte. Zudem habe sie ihm gedroht.
“Du beschissener Schwarzer, du beschissener Einwanderer, geh zurück in dein Land, du widerlicher Schwarzer, du bist kein Mensch, du bist Scheiße”, soll die Frau dem Kolumbianer hinterhergerufen haben. Zeugen bestätigen das. Und das war noch längst nicht alles:
Üble rassistische Beleidigung auf Teneriffa
“Hier in Spanien braucht es einen Berlusconi, um all die beschissenen Schwarzen und Einwanderer zu erledigen”, habe die Frau dem Mann zudem hinterhergerufen. Und es ging weiter: “Ihr Einwanderer seid alle gleich und esst dank uns”, soll sie gerufen haben.
Schließlich drohte die Frau sogar: “Ich werde mich schlagen und du wirst ins Gefängnis gehen, weil ich eine Frau bin und mehr Rechte habe”, soll sie gerufen haben.
Der Mann verließ daraufhin den Ort des Geschehens. Doch die Frau lief ihm hinterher und brüllte weiter auf ihn ein: “Das ist nicht dein Land, Einwanderer”, fing die nächste rassistische Schimpftirade an.
Zeugen berichten, dass der Beleidigte jederzeit deeskalierend agierte. Nachdem die Frau nicht locker ließ und ihn weiter verfolgte, rief der Geschädigte schließlich die Polizei. Diese nahm die Frau fest und ihre Personalien auf.
Hohe Strafe wegen Rassismus auf Teneriffa gefordert
Auf der Wache stellten die Beamten mehrere Vorstrafen fest, unter anderem wegen Gewalt und Raubes. Die Frau hat bereits eine einjährige Haftstrafe abgesessen. Auch daher fällt die Forderung der Staatsanwaltschaft diesmal entsprechend hoch aus.
Neben der Haftstrafe wird eine Geldstrafe in Höhe von 1620 Euro gefordert. Außerdem soll das Recht aberkannt werden, vier Jahre lang Berufe im Bildungsbereich auszuüben. Ferner wurde ein Schmerzensgeld für das Opfer in Höhe von 1000 Euro gefordert. Die Angeklagte darf sich dem Mann vorerst nicht nähern oder mit ihm Kommunizieren. Im Fall eines Verstoßes, droht eine weitere Anklage.
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Teneriffa: Frau soll wegen Rassismus-Eklat zwei Jahre in Haft
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