Ein Erdbeben der Stärke 3,3 auf der Richterskala ist in Puerto de la Cruz auf Teneriffa registriert worden. Die Seismologen des vulkanologischen Instituts der Kanaren, IGN, haben das Beben bestätigt. Das Epizentrum lag demnach in einer Tiefe von 20 Kilometern unter der Erdoberfläche. Der Erdstoß trug sich laut IGN am Sonntag um 15.04 Uhr zu.
Das Erdbeben war in mehreren Regionen Teneriffas spürbar. Damit wurde die Intensität mit Stufe III festgelegt. In Summe konnte es an 30 verschiedenen Orten der Kanaren-Insel wahrgenommen werden. Die genauen Auswirkungen in den betroffenen Gebieten werden derzeit untersucht.
Betroffene Orte waren neben Puerto unter anderem La Matanza de Acentejo und Güímar. Auch in Los Realejos war das Beben spürbar. Weitere Meldungen kamen aus La Orotava, Candelaria, Tacoronte, El Sauzal, La Matanza de Acentejo, La Quinta, Santa Úrsula, La Victoria de Acentejo und weiteren Orten. Das sagt der Leiter des IGN zu dem Erdbeben unter Puerto de la Cruz:
Erneute Erdbeben auf den Kanaren
Wie die Behörden mitteilten, seien zahlreiche Meldungen bei den Notrufnummern eingegangen. Die Bevölkerung habe besorgt auf die Erschütterung reagiert. Das IGN teilte mit, die seismische Aktivität genau zu beobachten. Man sehe jedoch keinen akuten Grund zur Beunruhigung.
Der Leiter des IGN auf den Kanarischen Inseln, Itahiza Domínguez, sagte: “Das ist ein isoliertes Erdbeben, kein seismischer Schwarm”. Mit Blick auf die Sorge möglicher Vulkanausbrüche sagte Domínguez deutlich, dass es “kein Anzeichen für irgendetwas” gebe. Viel mehr würden “solche Erdbeben in der Regel ein- bis dreimal im Jahr auftreten” und seien auch für die Bevölkerung meist spürbar.
Zwischen Teneriffa und Gran Canaria gibt es vermehrt Erdbeben
Die Kanarischen Inseln sind als Vulkaninseln entstanden. Viele der Vulkane sind bis heute aktiv. Seismische Aktivität gilt daher als völlig normal. In Puerto de la Cruz und im Norden Teneriffas allgemein sind Erdbeben dennoch seltener.
Zuletzt waren insbesondere am Vulkan Enmedio zwischen Teneriffa und Gran Canaria immer wieder leichte Erdbeben registriert worden. Der Vulkan liegt unter der Meeresoberfläche und erzeugt dort regelmäßig ganze Erdbebenschwärme. Das IGN untersucht die Aktivität dort unter anderem mit mehreren Sonden, um besser zu verstehen, was sich zwischen den beiden Haupt-Inseln der Kanaren abspielt.
Kanaren melden 50 Erdbeben binnen zehn Tagen
In Summe meldete das IGN in den vergangenen zehn Tagen mehr als fünfzig Erdbeben. Das stärkste habe in Puerto de la Cruz stattgefunden. Der Tag mit den meisten Erdbeben sei dagegen der 1. Dezember gewesen. Damals waren die meisten davon unter der Wasseroberfläche registriert worden, viele mit Stärken von weniger als 2,1 auf der Richterskala.
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