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Teneriffa bleibt vorerst von Ölpest verschont


Von Johannes Bornewasser – zuletzt aktualisiert: – Lesedauer: 2 Minuten 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Der Ölteppich vor den Kanarischen Inseln hat die Inseln Teneriffa und La Gomera zunächst verfehlt. Das aus einem gesunkenen Schleppnetzfischkutter ausgetretene Öl ist am Montag von Wind und Strömung an beiden Inseln vorbei getrieben worden. Zunächst war eine Ölpest im Süden Teneriffas und auf La Gomera befürchtet worden.

Der russische Fischtrawler Oleg Naydenov war am 14. April vor der Küste von Gran Canaria gesunken. Ein Feuer im Maschinenraum des Schiffes war außer Kontrolle geraten. Kurz nachdem die Oleg Naydenov zum Auslaufen bereit gemacht und mit 1400 Tonnen Treibstoff betankt worden war, hatte das Schifffahrtsamt angeordnet, das brennende Schiff aus Sicherheitsgründen aus dem Hafen von Las Palmas de Gran Canaria aufs offene Meer abzuschleppen. Dort sank der Trawler rund 25 Kilometer südlich der Insel und liegt seither in rund 2700 Metern Tiefe.

Öl verfehlt Teneriffa und La Gomera

Bereits kurz nach dem Untergang des Schiffes trat Öl aus dem Wrack. Spezialisten sind seither damit beschäftigt, mit Tauchrobotern nach einem Weg zu suchen, das Leck abzudichten oder das Öl direkt aus dem Wrack abzupumpen.

Am Samstag erreichte dann ein großer Ölfleck die Gewässer vor Teneriffa und La Gomera. Die Inselregierung Teneriffas aktivierte daraufhin den Notfallplan und stellte in den Küstengebieten im Süden rund 200 Hilfskräfte zur Beseitigung einer eventuell auftretenden Öl-Verschmutzung der Strände bereit. Mit Hubschraubern und Schiffen machten sich die Helfer ein Bild der Lage und berichteten schließlich am Montagnachmittag, dass das Öl zunächst an der Insel vorbei getrieben sei.

Nur wenige Tage zuvor waren auf Gran Canaria bis zu fußballgroße Ölflecke angeschwemmt worden. Umweltschützer retteten bereits mehrere ölverschmierte Wasserschildkröten und Vögel.

Regierung wirft Umweltschützern falschen Alarm vor

Der spanische Staatssekretär für Entwicklung, Julio Gómez Pomar, erklärte, dass der Kanal zwischen Gran Canaria und Teneriffa aufgrund von Wind und Strömungsverhältnissen unter “besonderer Überwachung” stünde. Zudem handle es sich lediglich um einen kleinen Ölteppich. Der eigentliche Ölfleck sei von der Unglücksstelle bereits rund 370 Kilometer in Richtung Süden getrieben. Aus diesem Grund warf warfen die Politiker den Umweltschutzverbänden falschen Alarm vor.

Die Umweltschützer dagegen verweisen auf die Verschmutzungen Gran Canarias und die Bilder des Öls vor Teneriffa. Einig sind sich beide Seiten dagegen in der Freude darüber, dass zunächst keine weiteren Verschmutzungen der übrigen Kanaren-Inseln registriert wurden.

Die Lage wird weiterhin mehrmals täglich mit Aufklärungsflügen und Schiffen beider Seiten beobachtet. Ob und wann das Wrack endgültig abgedichtet oder das restliche Öl abgepumpt werden kann, ist weiter offen.


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Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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