Nach den Unwettern vom Wochenende sind die Aufräumarbeiten voll im Gange. Am stärksten betroffen ist neben La Palma die größte Kanareninsel Teneriffa. Dort wurde in Buenavista die Zufahrt zum Punta Teno stellenweise stark beschädigt, auf dem Teide sind mehrere Räumtrupps aktiv und auch in den mittleren Lagen gibt es einiges zu tun. Es gab mehrere Leichtverletzte.
“Hartes Wochenende” für die Einsatzkräfte
Sturm, Regen, Hagel und Schnee haben am Wochenende auf den Kanaren diverse Schäden angerichtet. Die Einsatzkräfte berichten von einem “harten Wochenende”. Die Schlechtwetterfront hatte neben heftigen Niederschlägen auch Wind mit örtlich weit mehr als 100 Km/h gebracht. Zudem gab es in Küstennähe mehrere Meter hohe Wellen.
Schnee: Straßen zum Teide weiter gesperrt
Die Straßen in den Höhenlagen mussten zeitweise wegen starken Schneefalls gesperrt werden. Noch immer dicht sind die Zufahrten zum Teide. Die TF-21 ist nach Behördenangaben ab Kilometer 24 (Casa Ramon Caminero bis Vilaflor) gesperrt. Die TF-24 wurde ab Las Lagunetas bis nach El Portillo geschlossen. Zudem sind die die TF-523 (Carretera Los Loros bis zur Kreuzung mit der TF-24) und die TF-38 (Kilometer 12 bis Boca Tauce) nicht befahrbar.
Im Teide-Nationalpark sorgen derzeit zwei Schneepflüge und ein Bagger für die Räumung der Straßen. Die Arbeiten werden je nach Wetterentwicklung noch mehrere Tage andauern.
Steinschlag zerstört Fahrbahn zum Punta Teno
Bei Buenavista wurde die ohnehin stark baufällige Strecke zum Punta Teno an einer Stelle nahezu komplett zerstört. Ein großer Fels hatte sich gelöst und war auf die Fahrbahn gestürzt. Der Asphalt platzte fast auf der kompletten Breite ab und fiel in großen Stücken den Hang hinunter.
Die Straße zum Punta Teno ist bereits seit dem Vorjahr geschlossen. Steinschlag und Witterung hatten sie so stark zerstört, dass eine Befahren zu gefährlich geworden war. Seither wird der Hang gesichert und die Straße ausgebessert. Die Arbeiten werden noch Monate andauern. Der Zeitplan wurde durch das jüngste Unwetter weit zurückgeworfen.
Rettungskräfte bergen verletzten Deutschen
Ein Deutscher musste am Wochenende aus der Masca-Schlucht geborgen werden. Der Wanderer hatte sich von seiner Familie absetzen lassen, kam jedoch nicht wie geplant am Abend zurück. Die Familie informierte die Behörden, die unmittelbar ausrückten.
Die Suchtrupps mussten sich aufgrund des schlechten Wetters zu Fuß durch die Schlucht vorarbeiten. Der Mann konnte trotz der widrigen Bedingungen geborgen werden. Leicht unterkühlt wurde er in Sicherheit gebracht.
Karnevalsfest in La Orotava abgesagt
In La Orotava musste ein Festival mit verschiedenen Karnevalsgruppen abgesagt werden. Der Austragungsort stand so hoch unter Wasser, dass das Verlegen der Technik unmöglich wurde. Ob das Festival nachgeholt wird ist derzeit unklar. Die Anwohner gehen aber fest davon aus.
Weitere Sturmschäden auf Teneriffa
In Las Rosas hatte der Sturm ein Wohnhaus abgedeckt. Zudem mussten in El Rosario umgestürzte Bäume abtransportiert werden. Aus einem Wald waren gleich mehrere Stämme auf eine stark befahrene Straße gestürzt und hatten den Verkehr stellenweise zum Erliegen gebracht.
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Kaputte Straßen und Verletzte: Sturmschäden auf Teneriffa
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