Stromausfall auf Teneriffa – 12.000 Kunden betroffen

Blackout im Norden Teneriffas: Auf der größten Kanaren-Insel ist in der Nacht zu Samstag partiell das Licht ausgegangen. Anwohner berichten von “Feuergeruch”. Das war geschehen:

Eine Mittelspanungsleitung ist bei La Matanza de Acentejo kollabiert. Der Grund sei ein Sturmschaden gewesen. In der Folge fiel am Freitagabend der Strom im gleich mehreren Orten aus und der Entstördienst Teneriffas musste ausrücken.

Betroffen waren demnach Anwohner der Gemeinden El Sauzal, La Matanza de Acentejo, La Victoria und ein Teil der Haushalte von Santa Úrsula. Insbesondere La Tosca de Ana María, La Tosca Barrios, Puntillo del sol und La Vera waren betroffen. Der Versorger der Kanaren-Insel, Endesa, spricht von rund 12.000 Kunden.

Stromausfall auf Teneriffa

Betroffen war demnach das Mittelspannungsnetz der Region. Dabei handelt es um den Teil des Stromnetzes, das der Verteilung der elektrischen Energie auf kurzen Strecken dient. Mittelspannung wird bis zu maximal 100 Kilometer in ländlichen Bereichen verteilt. Die Mittelspannungsnetze dienen normalerweise der elektrischen Energieversorgung von Regionen – wie in diesem Fall – mit mehreren kleinen Ortschaften.

Ausgelöst wurde der Blackout um 19:42 Uhr durch eine Störung in Santa Ursula. Anwohner berichteten Teneriffa News von Schmor- oder Feuergeruch. Der Versorger erklärte auf Nachfrage, dass die betroffene Infrastruktur beim vergangenen Sturm Schaden genommen habe und die Reparaturarbeiten bereits begonnen hätten.

Absagen und Schließeungen nach Stromausfall auf Teneriffa

Mehrere Mitarbeitende der Endesa eilten zur Entstörung. Die Arbeiten dauerten dennoch bis nach Mitternacht. Erst in der Nacht zu Samstag war der Strom damit wieder an allen betroffenen Orten im Norden Teneriffas zurück.

In der Region mussten Sportwettkämpfe und öffentliche Aktivitäten abgesagt werden. Auch mehrere Restaurants mussten schließen oder konnten nur noch Getränke servieren.

Die Stromversorgung auf den Kanaren gilt seit Jahren als veraltet. Die Politik der Kanarischen Inseln hatte trotz klarer Hinweise einen zu langen Betrieb vieler Einrichtungen und Verteilerstationen in Kauf genommen. Inzwischen ist die EU mit vielen Millionen Euro in die Bresche gesprungen. Die Arbeiten zur Modernisierung der Stromnetzte auf den Kanaren werden Jahre andauern.