Teneriffa droht zur Stau-Insel zu werden. Auf der größten Kanaren-Insel wächst der Frust über Blechlawinen. Insbesondere zur typischen Berufsverkehr-Zeit stauen sich die Autos an neuralgischen Punkten. Teneriffas Politik möchte das nun ändern.
Ein erstes Maßnahmenpaket ist bereits umgesetzt worden. Die wichtigsten Punkte umfassen Förderungen des öffentlichen Personen-Nahverkehrs sowie Shuttlebusse im Norden Teneriffas zur Universität La Laguna (ULL). Außerdem wurden neun Bus-Linien verstärkt.
Nun möchte Teneriffas Verkehrsministerium den nächsten Schritt gehen. Dazu soll insbesondere auf den Bildungssektor geblickt werden. Denn der habe ganz besonderen Einfluss auf Teneriffas Stau-Situation.
Staus auf Teneriffa: Schüler und Studenten sollen dem Berufsverkehr fern bleiben
Die Ministerin für Mobilität auf Teneriffa, Eulalia García, sieht im Wesentlichen zwei Punkte als Schlüssel zum nächsten Teilerfolg. Zunächst solle kurzfristig an neuralgischen Punkten des Verkehrs gearbeitet werden. Außerdem solle der ÖPNV weiter verbessert werden. “Wir müssen ihn verstärken, wenn wir wollen, dass die Menschen ihn mehr nutzen”, sagt die Politikerin.
Für die García stehe fest, dass viele der Fahrzeuge, in der Hauptverkehrszeit zu Studenten, Lehrkräften und Angestellten im Bildungswesen gehören. Hinzu kämen Angestellte im Gesundheitswesen sowie Patienten. Und wenn die nicht mehr im Berufsverkehr pendeln, entlaste das die Situation merklich, meint die Politikerin.
An der Universität von La Laguna wird bereits seit längerem daran gearbeitet, die Ankunfts- und Abfahrtszeiten zu staffeln. Auf diese Weise sollen nicht mehr alle 25.000 Studenten und ihr Lehrpersonal sowie weitere Universitäts-Mitarbeitende zur gleichen Zeit auf der Straße unterwegs sein. Eine solche Staffelung würde die Verkehrsdichte Teneriffas erheblich reduzieren.
Stau: Teneriffas Politik erwägt Shuttles für Patienten und Ärzte
Zudem möchte das Bildungsministerium den ÖPNV für Schüler fördern. García sagt deutlich: “Das muss neu organisiert werden. Wir alle wissen, dass viele Eltern es als lästig empfinden”.
Doch nicht nur der Bildungssektor steht vor Veränderungen. Auch Verbesserungen im Gesundheitswesen sollen weniger Patienten auf lange Wege zwischen dem Norden und Süden Teneriffas schicken. Derzeit müssten viele von ihnen für Tests oder den Besuch bei Fachärzten in die Universitätsklinik der Kanarischen Inseln fahren.
Stau-Situation auf Teneriffa: Politik plant mittel- und langfristig
Die Ministerin plant daher mit Shuttlebussen. Auf diese Weise sollen Autos von der Straße fern bleiben. Zugleich wäre es eine Erleichterung für viele Menschen, insbesondere bei einigen medizinischen Behandlungen nicht auch noch selbst zum Krankenhaus fahren zu müssen.
García sagt dazu: “Ich hoffe, dass ich es ausbauen kann. Im Moment haben wir nur im Norden Shuttles.” Das Problem: “Wir brauchen Fahrzeuge und Fahrer”. Eine sehr kurzfristige Lösung sind beide Maßnahmen entsprechend eher nicht.
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