Es war das größte Inferno der jüngeren Geschichte der Kanarischen Inseln. Und doch ist die Kanaren-Kiefer so besonders, dass viele der Bäume die Waldbrände auf Teneriffa überlebt haben. Dennoch mussten ganze Landstriche gerodet werden, weil die Hänge abzurutschen drohten. Denn nicht alle Bäume überlebten das Feuer. Andere wurden bewusst entfernt.
Auf Teneriffa wird nun umfangreich wieder aufgeforstet. Denn der Corona Forestal und die umliegenden Wälder sind die grüne Lunge der Insel. Dort soll schon bald wieder frisches Grün blühen. Zum Teil, da sich die alten Kiefern regenerieren, aber auch durch das gezielte Entfernen fremder Arten und 30.000 neu gepflanzte Bäume.
Die Insel-Regierung investiert rund 1,5 Millionen Euro, um auf einer Fläche von 500 Hektar in sieben der zwölf vom Waldbrand auf Teneriffa betroffenen Gemeinden neue Bäume auszusetzen. So soll schon bald nichts mehr an den schlimmen Waldbrand erinnern. Und Teneriffa geht dabei rigoros vor:
30.000 neue Bäume für Teneriffas Waldbrand-Gebiete
Für den Bürgermeister von El Sauzal, Mariano Pérez, ist es “eine historische Aktion”. Und auch Teneriffas Insel-Präsidentin Rosa Dávila zeigte sich bei der Pflanzaktion beeindruckt vom Fortschritt.
In El Sauzal, La Matanza, La Orotava, La Victoria, Los Realejos, Santa Úrsula und Tacoronte wurden die “mehr als 30.000 Exemplare gepflanzt”, sagte Dávila. “Und das Ziel ist es, bis Ende Februar 40.000 Arten zu pflanzen. Konkret geht es darum, auf Teneriffas Nordseite etwa 500 Hektar wieder aufzuforsten”.
Die Präsidentin sagte: “Wir werden die Monterey-Kiefer, eine fremde Art, entfernen und Waldheide, eine einheimische und feuerresistentere Art, sowie einige nicht-baumartige Arten wie das Kanaren-Zyperngras (Canarina canariensis), eine charakteristische Art der Lorbeerwälder, pflanzen.”
Lorbeer-Wald auf Teneriffa als natürlicher Waldbrand-Schutz
Die für Umwelt, Nachhaltigkeit und Notfälle zuständige Ministerin Blanca Pérez ergänzte: “Einerseits wird mit einheimischen Arten ein Teil des Waldes wiederhergestellt, der von der Monterey-Kiefer besetzt war, andererseits wirkt der Lorbeerwald als natürlicher Brandschutz, da er mehr Feuchtigkeit aus Regenwasser und Wolken aufnimmt und besser speichert.”
Um keine Monokultur entstehen zu lassen, werden auch weitere Pflanzen ausgebracht. So sollen unter anderem Heidekraut, Lorbeer und Follao gepflanzt werden. Dadurch soll nebenher auch der Boden vor Erosion geschützt werden.
Beim größten Waldbrand der vergangenen Jahrzehnte waren auf Teneriffa zwischen dem 15. August und 10. November 2023 rund 15.000 Hektar Wald vernichtet worden. Die Schäden an Natur und Infrastruktur gehen in einen dreistelligen Millionenbereich. Allein für die Wiederaufforstung wurden 5,1 Millionen Euro bewilligt. Das Projekt wurde auf dreieinhalb Jahre angesetzt.
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So wird Teneriffa nach dem historischem Waldbrand wieder aufgeforstet
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