Login für Mitglieder   |   jetzt Mitglied werden

Rennstrecke auf Teneriffa gerichtlich gestoppt – vorerst


Umweltschützer haben vor Gericht einen Etappensieg gegen die Rennstrecke auf Teneriffa errungen. Jetzt legt die Insel-Regierung Berufung ein.

Von Johannes Bornewasser – zuletzt aktualisiert: – Lesedauer: 2 Minuten 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Eines von vier Projekten auf dem Weg zur Formel-1-fähigen Rennstrecke auf Teneriffa ist gerichtlich gestoppt worden. Doch die Regierung der Kanaren-Insel geht in Berufung. Alles zum Streit.

Seit 35 Jahren wird auf Teneriffa von einer eigenen Rennstrecke geträumt. In Atogo im Süden der Kanaren-Insel soll Rennsport-Begeisterten ein modernes Motor-Mekka gebaut werden. Anwohner und Umweltschützer klagen dagegen. Zuletzt mit Erfolg.

Denn die Vereinigung der Naturfreunde Teneriffas, kurz ATAN, hat die Umweltverträglichkeitserklärung (DIA) in Zweifel gezogen. Vor Gericht bekam sie recht. Damit wackelt eines von vier Teil-Projekten auf dem Weg zur Rennstrecke. Und damit vielleicht sogar das ganze Vorhaben.

Teneriffas Formel-1-Rennstrecke wackelt

Kurz vor Weihnachten bestätigte das Verwaltungsgericht Nummer 1 von Santa Cruz de Tenerife die Berufung gegen den Bau der Tribünen für den “Parque Internacional del Motor de Tenerife”. Damit fehlt die Basis für dieses Teil-Projekt.

Die Entstehung der Rennstrecke war in vier Teile gegliedert worden. Die Tribünen sind eines davon. ATAN argumentierte, dass die Umweltverträglichkeitserklärung aus dem Jahr 2011 stamme und damit deutlich veraltet sei. Innerhalb von fünf Jahren müssen Arbeiten stattfinden, andernfalls erlischt die DIA und es wird eine neue fällig.

Das Gericht kam zu dem Schluss, dass der Bauträger nicht rechtzeitig tätig geworden war und “der Ablauf der Zeit ohne Verwirklichung des Projekts eine neue Bewertung erfordert”.

Umweltauflagen gefährden Teneriffas Rennstrecke

Die zuständigen Behörden Teneriffas sehen das anders und kündigten nun an, in Berufung zu gehen. Der Prozess, hin zu einer DIA, gilt als teuer und sehr zeitaufwendig. Aus diesem Grund setzten die Behördennun alles daran, die einstige DIA zu reaktivieren. Andernfalls dürfte sich der Baustart deutlich verzögern und vielleicht sogar das ganze Projekt gefährden.

Der Traum von einer eigenen Auto-Rennstrecke auf Teneriffa schwelt bereits seit dem Jahr 1990. Immer wieder wurden Pläne entworfen, weiterentwickelt und dann wieder verworfen. Am 27. Dezember gab die Regierung Teneriffas schließlich den Haushalt 2025 frei. Darin enthalten sind 13,33 Millionen Euro für den Bau der Rennstrecke. ATAN hatte gefordert, das Geld lieber für Umwelt-Projekte auszugeben.

In Summe sind für den Bau des “Circuito del Motor de Tenerife” mehr als 44 Millionen Euro vorgesehen. Dafür soll Teneriffa eine den Statuten des Motorsport-Weltverbands FIA entsprechende Rennstrecke bekommen. Diese würde sogar den hohen Standards der Formel 1 bei Autos und der MotoGP bei Motorrädern entsprechen. Zum Start ist allerdings nicht geplant, sich um offizielle Rennen der beiden höchsten Rennklassen zu bewerben.


Für Sie ausgewählt

Kanaren-Kleinanzeigen

>>> Jetzt alle Anzeigen mit Bildern ansehen & kostenlos inserieren.
Über den Text

Rennstrecke auf Teneriffa gerichtlich gestoppt – vorerst

wurde veröffentlicht in: Aktuelles, Atogo, Teneriffa aktuell

Beitrag teilen:
Über den Autor

Rennstrecke auf Teneriffa gerichtlich gestoppt – vorerst

wurde veröffentlicht von

Johannes Bornewasser s/w

Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

Ihre Meinung

Kommentare zu:

Rennstrecke auf Teneriffa gerichtlich gestoppt – vorerst


Die Kommentar-Funktion steht exklusiv unseren Abonnentinnen und Abonnenten zur Verfügung. Hier finden Sie unsere Angebote. Wenn Sie bereits einen Account haben, können Sie sich hier einloggen.

Jetzt Gratis-Newsletter bestellen:
  99,6% zufriedene Leser!