Die Aufregung war groß in Puerto de la Cruz: Brauner Schaum im Hafen und bei Punta Brava soweit das Auge reicht. Dazu entdeckten Spaziergänger tote Fische an der Küste der Stadt im Norden Teneriffas. Schnell machte die Sorge vor vergiftetem im Wasser die Runde. Jetzt schaltete sich sogar das Rathaus ein.
In Puerto de la Cruz ist die Wasserqualität derzeit ein großes Thema. Die Playa Jardín, immerhin der beliebteste Strand der gesamten Region, ist wegen schlechter Wasserwerte geschlossen. Ein gebrochenes Abwasserrohr und nicht an die Kanalisation angeschlossene Häuser machen ein Baden noch für lange Zeit unmöglich.
Und so sorgte das jüngste Kapitel, möglicherweise belasteten Meerwassers vor der Gemeinde im Norden Teneriffas, für viel Aufregung. Der Bürgermeister selbst beschwichtigt jetzt:
Meer vor Teneriffas Norden verschmutzt?
Leopoldo Afonso sagt, dass das Meer vor der Küste Teneriffas nicht von Umweltverschmutzung betroffen sei. Es handle sich um Schaum, der durch das stark aufgewühlte Meer entstand. Eine Umweltverschmutzung seitens der Stadt Puerto de la Cruz sei ausgeschlossen. Dies würden Tests städtischer Techniker bestätigen, heißt es aus dem Rathaus weiter.
Der Schaum sei auf den hohen Seegang zurückzuführen, der sich an den Steinen und Küstenbefestigungen bricht. Doch der Alarm wurde aufgrund zeitgleich aufgefundener toter Fische ausgelöst. Auch dieses Phänomen erklärt Bürgermeister Afonso.
Tote Fische vor Puerto de la Cruz: “Das ist inakzeptabel”
Laut Rathaus handle es sich um Reste, die von einem Fischer weggeworfen worden seien. Nicht verkaufter Fisch sei einfach wieder ins Meer geworfen worden. Der Verantwortliche sei bereits ausfindig gemacht.
“Wir haben mit ihm gesprochen”, sagte Afonso. Man habe dem Mann mitgeteilt, dass dieses Verhalten inakzeptabel sei “und dass es Behälter für diese Überreste gibt”, erklärte der Bürgermeister von Puerto de la Cruz.
Teneriffas große Probleme mit Abwasser
Dass die Stadt im Norden Teneriffas so empfindlich auf braunen Schaum und tote Fische im Meer reagiert, ist ein hausgemachtes Problem. Aufgrund hoher Abwasserwerte musste die Playa Jardín geschlossen werden. Über Jahre waren die Wasserwerte immer schlechter geworden.
Der Bruch eines Abwasserrohres vor der Küste von Puerto de la Cruz wurde immer wieder heruntergespielt, bis die Bakterienbelastung am Strand die Grenzwerte dauerhaft überstieg. Als Lösung sollen die Kläranlage der Region erweitert und bisher nicht verbundene Teile des angrenzenden Stadtviertels Punta Brava daran angeschlossen werden.
Die Arbeiten werden aller Voraussicht nach bis zu zwei Jahre dauern. In der Zwischenzeit werden Einwohner und Besucher von Puerto de la Cruz weiter mit einhergehenden Problemen konfrontiert – und bei seltsamen Entwicklungen an der Küste wie zuletzt wachsam sein.
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Puerto de la Cruz: Brauner Schaum und tote Fische – das steckt dahinter
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