Der Waldbrand auf Teneriffa könnte den Bergkamm bald überqueren. Das sagte die Präsidentin der Kanaren-Insel am Mittwoch. Das Feuer war in der Nacht ausgebrochen und hatte sich bis zum Morgen bereits stark ausgebreitet.
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Schon am frühen Morgen übernahm die Regierung der Kanarischen Inseln das Kommando. Durch eine Erweiterung auf Waldbrand-Stufe zwei können nun auch nationale und regionale Löschmittel wie Hubschrauber und Flugzeuge eingesetzt werden.
Laut Kanaren-Präsident Fernando Clavijo und seiner lokalen Amtskollegin Rosa Dávila sind die Flammen weiterhin außer Kontrolle. Zudem mussten die Anwohner mehrerer Stadtteile in Sicherheit gebracht werden. Und die Prognose beider Politiker sieht vorerst düster aus.
Waldbrand auf Teneriffa “breitet sich wahrscheinlich über den Bergkamm aus”
Dávila sagte, sie habe die Bürgermeister im Norden der Insel gebeten, “alle Zugänge zu den Bergen zu sperren, da es sehr wahrscheinlich ist, dass sich das Feuer über den Bergrücken hinaus ausbreiten wird”.
Der technische Leiter der Löscharbeiten auf Teneriffa, Pedro Martínez, sagte, dass man derzeit vor allem an der Westflanke ansetzten würden. “Das ist ziemlich effektiv und das Ziel besteht darin, das Vordringen des Feuers sowohl nach Süden zu stoppen als auch gleichzeitig zu verhindern, dass es sich weiter nach Westen ausbreitet.”
Feuer auf Teneriffa lodern in “sehr schwer zugänglicher” Region
Martínez berichtete, dass sich die Löscharbeiten an anderen Fronten sehr schwierig gestalten, da “die Ostflanke in der Chivisaya-Schlucht liegt”. Dies sei ein”sehr schwer zugänglicher Ort, der zum Bergrücken hin eine weite Öffnung aufweist.”
Laut technischem Leiter habe sich das Feuer dort “sehr stark ausgebreitet. Im Norden gibt es in Richtung der Gemeinde La Victoria sekundäre Ausbrüche. Unser Ziel besteht darin, diese Brandherde aus der Luft einzuengen. Der Wind treibt sie in Richtung der Gemeinde El Rosario.
Anwohner von vier Orten wegen Waldbränden auf Teneriffa evakuiert
Ausgebrochen waren die Waldbrände auf Teneriffa um 23.36 Uhr in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch in einem Kiefernwald. Dieser liegt im Nordosten der Kanaren-Insel in der Nähe des Bergrückens. “Der Wind im Gebiet von Santa Cruz hat die Flammen nach unten gedrückt”, sagte Martínez weiter.
Zunächst sollte verhindert werden, “dass das Feuer die Wohngebiete erreicht. Die Arbeiten werden in diesem Gebiet fortgesetzt”. Entsprechend wurden die Anwohner von Arrate, Chivisaya, Media Montaña und Ajafe in Sicherheit gebracht.
Kanaren-Insel Teneriffa: 150 Soldaten und mehrere Hubschrauber kämpfen gegen Feuer
Derzeit sind laut Einsatzleitung mehr als 150 Feuerwehrleute und Waldbrand-Spezialisten des spanischen Militärs im Einsatz. Über Nacht hatten etwa 50 Personen am Boden gegen die Flammen angekämpft. Seit Sonnenaufgang wurden zudem mehrere Lösch-Hubschrauber in den Einsatz geschickt. Auch Lösch-Flugzeuge werden in Kürze erwartet.
Der Grund für den Ausbruch soll von der Guardia Civil ermittelt werden, sobald das betroffene Gebiet begehbar ist. Bisher schätzt die Einsatzleitung, dass zwischen 300 und 400 Hektar Wald verbrannt sind. Bei dieser Zahl handle es sich jedoch zunächst nur um eine Schätzung, sagte der Einsatzleiter.
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Politik besorgt: Waldbrand auf Teneriffa könnte in den Norden übergreifen
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