Mehr als 30 neue Hektar Wald sind zerstört. Außerdem wurden Teile von Santa Úrsula und La Orotava evakuiert. Zusammen wurden etwa 2600 Menschen in Sicherheit gebracht.
Innerhalb von gut zwei Tagen sind damit bereits zehn neue Feuer im Waldbrand-Gebiet auf Teneriffa wieder aufgeflammt. Die meisten davon in zuvor bereits betroffenen Gebieten, doch einige auch an neuen Stellen. Bei dem als historisch eingestuften August-Feuer waren 14.700 Hektar Wald in einem Umkreis von 90 Kilometern zerstört worden.
Im Vergleich zu den bisherigen Waldbränden auf Teneriffa wollen die Einsatzkräfte diesmal jedoch nicht ausschließen, dass Häuser in Mitleidenschaft gezogen werden. Entsprechend wurden die beiden Orte im Norden der Kanaren-Insel in windeseile geräumt. Denn das Feuer breitet sich derzeit besonders perfide aus:
Waldbrand auf Teneriffa breitet sich unter der Erde aus
Der Waldbrand bei Candelaria hatte sich von der Südseite über die Berge in den Norden Teneriffas ausgebreitet und die Bereiche bei Santa Úrsula und La Orotava besonders schwer getroffen. Die Waldbrände auf Teneriffa galten zwar als kontrolliert, jedoch noch nicht als gelöscht. Haupt-Problem sind Glutnester, die teilweise über Wochen schwelen können.
Die Einsatzkräfte erklärten, dass es derzeit zu besonders vielen Reaktivierungen kommt, da der Wind diese Glutnester wieder anfache. Hohe Temperaturen bei niedriger Luftfeuchtigkeit und teilweise starken Windböen bieten dem Waldbrand auf Teneriffa optimale Bedingungen. Dazu kommt die Art, wie sich das Feuer ausbreitet.
Die Einsatzkräfte berichten, dass es sich unter der Erde durch die Wurzeln der Bäume verbreite. An Tagen mit viel Hitze und Wind glimme es dann am Boden wieder auf und könne so erneut zu Flammen führen. Die würden dann vom Wind weiter angefacht und würden sich schließlich schnell oberirdisch ausbreiten.
Kanaren aktivieren Waldbrand-Spezialisten
Teneriffas Insel-Präsidentin Rosa Dávila meldete daher über soziale Netzwerke die erneute Aktivierung der Militärischen Notfalleinheit UME. Die Spezialisten sollen den Feuerwehren, wie bereits im August und September, erneut zur Hand gehen.
Diese Unterstützung ist immer dann möglich, wenn ein Waldbrand in Stufe zwei übergeht. Damit übernimmt dann auch die regionale Regierung der Kanarischen Inseln die Verantwortung von der lokalen Regierung Teneriffas.
Waldbrand auf Teneriffa: Fünf Lösch-Hubschrauber im Einsatz
Die kanarische Einsatzleitung hatte daraufhin die Guardia Civil dazu aufgefordert, die betroffenen Bereiche zu evakuieren und die Menschen in Sicherheit zu bringen. Erneut kamen die meisten der Betroffenen bei Freunden oder der Familie unter.
Ob Schäden an Häusern vermieden werden können, zeige sich im Laufe des Tages, hieß es. Mit Sonnenaufgang waren auch die unterstützenden Lösch-Hubschrauber wieder gestartet. Zuletzt waren fünf Lufteinheiten abwechselnd im Einsatz.
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Neuer Waldbrand auf Teneriffa hochgestuft: 2600 Menschen in Sicherheit gebracht
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