Nach den verheerenden Überschwemmungen in Santa Cruz hat Bürgermeister José Manuel Bermúdez eine erste Bilanz gezogen. Neben den auf einen zweistelligen Millionenbetrag geschätzten Schäden setzt sich die Stadtverwaltung besonders mit dem Thema Prävention auseinander. Ein Notfallfonds soll im Eilverfahren eingerichtet, die Arbeiten zeitnah begonnen werden.
Nach Unwetter: Gefahrenbereiche sollen umgebaut werden
In Santa Cruz kommt es bei Starkregen an viele Stellen immer wieder zu Überschwemmungen. Diesen will Bürgermeister Bermúdez nun Herr werden. Der Politiker kündigte bei seiner Schadenbilanz weitreichende Umbaumaßnahmen an. Obwohl die Finanzierung noch nicht geklärt ist, soll bereits in einem Monat mit den Arbeiten begonnen werden.
Als erstes würde demnach die Avenida Venezuela umgebaut. Dort hatte die Frau den Tod gefunden. Nach Angaben des Bürgermeisters werden an dieser Stelle rund 500.000 Euro investiert. Im Anschluss sollen die übrigen neuralgischen Punkte abgearbeitet werden. Viele davon stünden bereits im Sanierungsplan, der bis zum Jahr 2017 umgesetzt werden sollte. Alle mit Überschwemmungsschutz in Verbindung stehenden Arbeiten würden nun jedoch aufgrund der außerordentlichen Dringlichkeit vorgezogen, hieß es.
Konkret sollen nach Angaben der Stadtverwaltung zudem die Avenidas Las Hespérides, La Gallega, Andrés Orozco (Tíncer), Avenida de Venezuela und der Kollektor Febles Campos am Barranco de Santos umgebaut werden. Außerdem gearbeitet würde in der Calle Severo Ochoa an der Kreuzung zur Avenida Bélgica sowie bei der Urbanisation Acorán (Añaza). Hinzu kommen Arbeiten in der Calle Arabia (Vistabella).
Die benötigten rund 15 Millionen Euro sollen nur zum Teil von der Stadt selber getragen werden. Bürgermeister Bermúdez sieht in diesem Punkt die Insel- und die Kanarenregierung sowie Madrid in der Pflicht. Für letzteres hatte Spaniens König Felipe VI. bereits am Montagmorgen telefonisch im Rathaus seine Unterstützung angekündigt.
Unwetter-Nothilfe für betroffene Bürger
Zusätzlich kündigte Bermúdez eine Not-Hotline für betroffene Bürger an. Darüber könne der Verlust von Eigentum gemeldet werden. Die Finanzierung des Nothilfe-Fonds stehe ebenfalls noch nicht. Auch hier sei die Stadtverwaltung jedoch um kurzfristige Lösungen bemüht.
Neben der finanziellen Unterstützung forderte Bermúdez bessere Warnsysteme. In den Vorhersagen sei die Rede von weit weniger als der Hälfte an Niederschlag die Rede gewesen. So könnten sich weder die Stadt noch deren Einwohner auf entsprechende Unwetter vorbereiten. Ungenaue Angaben sorgten bei extremen Wetterlagen immer wieder für Probleme, hieß es.
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