Mindestens drei Tote sind die Bilanz eines Unfalls vor der Küste Teneriffas. Ein Boot mit mindestens 44 Migranten an Bord war gekentert. Daraufhin ertranken mehrere Menschen. Bislang wurden drei Todesfälle bestätigt.
Ein Fischerboot hatte am Freitag gegen 8.35 Uhr ein Cayuco entdeckt. So werden die kleinen, nicht hochseetauglichen Boote genannt, mit denen immer wieder Migranten versuchen, vom afrikanischen Kontinent aus die zu Europa gehörenden Kanarischen Inseln zu erreichen. Der Kapitän des Fischkutters informierte die Küstenwache und nahm zwei der Verstorbenen sowie fünf Überlebende an Bord.
Wenig später traf das Rettungsboot Salvamar Alpheratz an der Unglücksstelle ein. Die Mannschaft nahm den dritten Verstorbenen sowie 36 weitere Überlebende auf und brachte sie zum Hafen von Los Cristianos im Süden Teneriffas.
Aus dem Archiv – Küstenwache rettet 85 Flüchtlinge vor Gran Canaria:
Nach Angaben des Rettungsdiensts der 112 musste zudem eine schwangere Frau behandelt werden. Sie wurde mit einem Rettungshubschrauber direkt in ein Krankenhaus gebracht. Zudem mussten vier weitere Personen wegen Unterkühlung behandelt werden.
Das Unglücksgebiet wird derzeit von mehreren Rettungsbooten sowie von Fischerbooten und einem Schlepper gekreuzt. Die Helfer suchen nach möglichen weiteren Überlebenden.
Migration auf die Kanaren: Mindestens 22 Tote in diesem Jahr
Durch die drei bisher bekannten Todesfälle stieg die Zahl der Verstorbenen vor den Kanarischen Inseln auf mindestens 22. Menschenrechtler und Rettungsdienste gehen von einer weit höheren Dunkelziffer aus.
Zuletzt war ein zweijähriges Mädchen ums Leben gekommen, nachdem es kurz vor der rettenden Küste einen Herzstillstand erlitten hatte. Trotz umgehender Rettungsmaßnahmen verstarb die kleine Nabody nach fünf Tagen im Krankenhaus:
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Mehrere Tote nach Kentern eines Migranten-Boots vor Teneriffa
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