Ein 44-Jähriger soll auf Teneriffa seine Ex-Partnerin erstochen haben. Als der Sohn versuchte, seiner Mutter zu helfen, wurde auch dieser verletzt. Die Polizei stuft die Tat als geschlechtsspezifische Gewalt und als Mord ein.
Wie die Behörden mitteilten, handle es sich bei dem Mordopfer um die Ex-Partnerin des mutmaßlichen Täters. Demnach soll der Mann am Sonntag zweimal mit dem Messer auf sein Opfer eingestochen haben.
In dem Haus, in dem sich die Tat ereignete, leben vier Minderjährige. Zwei davon seien gemeinsame Kinder des Paares, teilten die Ermittler mit. Einer der Minderjährigen soll versucht haben, seine Mutter zu verteidigen. Dabei erlitt er leichte Schnitt-Verletzungen.
Ende Dezember war der 44-Jährige bereits einmal festgenommen worden, kam dann jedoch wieder auf freien Fuß. Das wurde seiner ehemaligen Partnerin Hayate nun zum Verhängnis.
Vier Morde durch Ex-Partner in Spanien an einem Tag
Laut Behördenangaben war die Tat auf der Kanaren-Insel der vierte Mord, der am Sonntag in Spanien als geschlechtsspezifische Gewalt eingestuft wurde. Es waren zuvor bereits eine Frau in El Puerto de Santa María (Cádiz) und eine Frau in Piedrabuena (Ciudad Real) mutmaßlich durch ihre Partner ermordet worden. Ein drittes Opfer gab es in Roquetas Mar (Almería). Auch der Fall wird mit einem ehemaligen Partner in Verbindung gebracht.
Angaben der Regierungsdelegation für geschlechtsspezifische Gewalt zufolge endete das Jahr 2022 mit 49 Morden, die auf ehemalige Partner zurückgeführt wurden. Dabei wurden 38 minderjährige Kinder ohne Mutter zurückgelassen.
Spanien geht mit aller Härte gegen häusliche Gewalt vor
Die Statistik wird seit dem Jahr 2003 geführt. Seither gab es 1182 geschlechtsspezifische Morde in Spanien. Die Behörden haben seither einen Fokus auf Gewaltdelikte dieser Art gelegt. Zudem wurden neue Gesetze geschaffen.
Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt werden, können sich an die Rufnummer 016 wenden. Dort gibt es rund um die Uhr in 52 Sprachen Hilfe. Zudem wurde die E-Mail-Adresse 016-online@igualdad.gob.es geschaltet. Auch über Whatsapp-Messenger gibt es unter der Nummer 600 000 016 Hilfe. Für Minderjährige Gewaltopfer gibt es zudem die Telefonnummer 900 20 20 10 der Fundación ANAR. Außerdem ist in akuten Fällen auch der Notruf unter der 112 jederzeit erreichbar.
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