Jedes fünfte Haus wird auf Teneriffa zur Vermietung gekauft. Denn erste Immobilienpreise beginnen wieder zu sinken, während die Mietpreise weiter steigen. Das zeigt der Bericht zur Analyse des Immobilienmarkts, der auf Teneriffa vorgestellt wurde.
Demnach wird noch immer das Gros der Immobilien auf den Kanarischen Inseln als neuer Erstwohnsitz gekauft. Doch auch als Kapitalanlage sind Wohnungen und Häuser auf den Kanaren beliebt.
Laut Studien-Direktor Lázaro Cubero liege die Rendite bei bis zu 6,8 Prozent. Der Experte zeigt anhand einer Beispielrechnung, warum ein Hauskauf auf den Kanaren als Kapitalanlage sinnvoll sein kann.
Beispielrechnung für Immobilien-Käufer auf den Kanaren
Laut Studie sieht die Rechnung wie folgt aus: Wer eine Immobilie auf Teneriffa für 107.500 Euro kauft und 20 Prozent Eigenkapital mitbringt, benötigt eine Hypothek über 86.000 Euro. Bei einer jährlichen Verzinsung von vier Prozent und einer Laufzeit von 25 Jahren, beträgt die monatliche Kreditrate 454 Euro. Demgegenüber sei es möglich, eine Miete von 785 Euro zu erwirtschaften. Damit blieben brutto 331 Euro übrig.
Nachdem die Immobilienpreise auf den Kanarischen Inseln über längere Zeit stiegen, beobachten die Experten derzeit eine Stagnation. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis sei zuletzt nur noch um 0,6 Prozent gestiegen, die durchschnittliche Miete hingegen um 2,6 Prozent.
So sieht die Durchschnittsimmobilie auf Teneriffa aus
Die durchschnittliche, zuletzt verkaufte Immobilie hat eine Wohnfläche zwischen 80 und 100 Quadratmetern, verfügt über drei Zimmer, hat keinen Aufzug und ist zwischen 40 und 60 Jahre alt.
Der typische Hauskäufer auf den Kanarischen Inseln ist zwischen 25 und 44 Jahre alt, nutzt die Immobilie als Erstwohnsitz (67,4 Prozent), verfügt über einen Hochschulabschluss (44,3 Prozent) und nimmt für den Kauf eine Hypothek auf (56,6 Prozent). Drei von zehn Hauskäufern haben die spanische Nationalität.
Teneriffas Vermieter erwägen bei Meitpreis-Deckel eine touristische Nutzung
Immobilien-Experten raten Hauskäufern dazu, die Immobilie genau zu bewerten. Denn die Objekte würden von ihren Verkäufern um durchschnittlich 23 Prozent überbewertet. Insbesondere, da die Immobilienpreise derzeit nicht mehr steigen, sei bei unrealistischen Preisvorstellungen Vorsicht geboten.
Unterdessen geben viele Vermieter an, ihre Objekte im Falle eines Mietpreisdeckels anderweitig zu nutzen. So sei es denkbar, dass Wohnraum kurzerhand zur touristischen Vermietung genutzt werde. Potenziell davon betroffen ist rund ein Fünftel aller Miet-Immobilien.
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Jede fünfte auf Teneriffa verkaufte Immobilie dient als Kapitalanlage
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