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Historischer Waldbrand auf Teneriffa: Norden der Kanaren-Insel brennt lichterloh


Der Waldbrand auf Teneriffa gilt inzwischen als einer der schlimmsten in der Geschichte der Kanarischen Inseln. Es wurden bereits 4000 Hektar Land zerstört. La Orotava ist in Sorge vor den Flammen. Das ist der Stand.

Von Juan Martín – zuletzt aktualisiert: – Lesedauer: 3 Minuten – 0 Leserkommentare bei Kanaren News

Das Feuer auf Teneriffa gilt inzwischen als eines der schlimmsten in der Geschichte der Kanarischen Inseln. Auch wenn die Flammen etwas an Tempo verloren haben, ist der Waldbrand weiterhin nicht unter Kontrolle. Aus La Orotava im Norden der Kanaren-Insel werden Sorgen laut. Denn die Flammen fressen sich weiter den Hang hinab.

Bisher hat das Feuer rund 4000 Hektar Wald und Fläche zerstört. Die Feuer-Front ist derzeit im Gebiet um Aguamansa oberhalb von La Orotava und Puerto de la Cruz angelangt. Von dort aus arbeiten sich die Flammen zwar etwas langsamer, dabei jedoch unaufhörlich weiter voran.

Inzwischen kündigte sich sogar Spaniens Regierungspräsident an. Pedro Sánchez will am Montag auf die Kanaren reisen, um sich vor Ort ein Bild von den Geschehnissen zu machen. Was er bis dahin vorfinden wird, ist ungewiss. Denn der Waldbrand arbeitet sich auf einer Breite von rund 42 Kilometern weiter voran.

Einsatzleitung “besorgt” über Ausbreitung des Waldbrand auf Teneriffa nach Westen

Das Feuer ist laut Oberstleutnant José Alberto Gallego López, der die 206 Einsatzkräfte der militärischen Notfalleinheit UME befehligt, besonders virulent. Die Flammen würden sich in verschiedene Richtungen ausbreiten, was die Löscharbeiten deutlich erschwere, sagte Gallego bei einer Videokonferenz mit Spaniens Verteidigungsministerin Margarita Robles.

Gallego äußerte sich bei dem Gespräch “besorgt” darüber, dass sich das Feuer in den Westen der Insel ausbreite und sogar Teile der Bevölkerung eingeschlossen werden mussten. Auch die Möglichkeit, dass die Flammen an der Ostfront wieder aufflammen könnten, sei ein schlechtes Signal. Mehr als 7500 Menschen waren zwischenzeitlich evakuiert oder durch eine vorsorgliche Ausgangssperre eingeschlossen worden.

Kanaren-Präsident: Lage bei Waldbrand auf Teneriffa ist kompliziert

Dennoch hat zumindest die Geschwindigkeit, mit der sich die Flammen vorarbeiten, abgenommen. Dies habe den Einsatzkräften ermöglicht, “mit großer Intensität gegen die Flammen zu arbeiten”, sagte der Präsident der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo.

Dennoch bleibe die Lage kompliziert, da viele der Schluchten, in denen die Waldbrände auf Teneriffa wüten, kaum zu Fuß zu ergründen seien. Zudem würden die Winde permanent drehen und die Flammen so in alle Himmelsrichtungen treiben.

Aus diesem Grund hatte die Verteidigungsministerin erklärt, weitere Einsatzkräfte der UME zu mobilisieren. Zudem sollen die bereits vor Ort eingesetzten Truppen ihren Einsatz verlängern, sagte Robles.

Waldbrand macht weitere Evaluierungen auf Teneriffa nötig

Die Flanke, die der Einsatzleitung derzeit die größten Sorgen bereitet, ist die in Richtung La Orotava. Zwar sind laut Narciso Pérez, der im Rathaus der Gemeinde für die Bürgersicherheit zuständig ist, derzeit keine privaten Häuser in Gefahr, dennoch bleiben insbesondere die wechselnden Winde ein großes Problem, hieß es.

Zudem sind am späten Freitagabend bei Güimar weitere Evakuierungen angekündigt worden. An dieser Flanke des Waldbrands müssten aus Vorsicht die Gebiete von Las Dehesas und Los Pelados geräumt werden, teilte das Rathaus der Gemeinde mit.

In der Nacht müssen die Lufteinheiten am Boden bleiben. Die Einsatztruppen am Boden versuchen derweil, die Flammen weiter auszubremsen. Das Kontrollieren des Waldbrands auf Teneriffa bleibt weiterhin der große Wunsch, ist jedoch kein realistisches Szenario für die kommenden Stunden.

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Über den Autor

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Juan Martín

Juan Martín ist freier Journalist bei Kanaren News. Er ist auf den Kanaren zu Hause und kennt sich dort bestens aus. Zum Autorenprofil von Juan Martín.

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