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Gegen Stau: Teneriffa-Uni schlägt “intelligente Ampeln” vor


Egal ob im Norden oder im Süden: Auf Teneriffa gibt es auf den zentralen Autobahnen immer wieder Stau. Sind "kluge Ampeln" die Lösung?

Von Johannes Bornewasser – zuletzt aktualisiert: – Lesedauer: 2 Minuten – 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Es ist “einfach, praktikabel und wirtschaftlich tragbar”: Das System zur Reduzierung langer Staus auf Teneriffa ist zudem längst erprobt. Die Universität La Laguna (ULL) schlägt Ampeln gegen die stetig größer werdenden Rückstaus vor – allerdings keine normalen.

In seinem Abschlussprojekt des Ingenieur-Studiums an der ULL schlägt Oliver Castilla Jiménez nicht nur für zentrale Straßen, sondern auch für mehrere Autobahnen Teneriffas ein System intelligenter Ampeln vor.

Auf der TF-5, die den Norden mit der Hauptstadt und somit der TF-1 in den Süden verbindet, gibt es inzwischen beinahe tägliche Staus – immer öfter sogar außerhalb des Berufsverkehrs.

KI-Ampeln gegen Stau auf Teneriffa

Auf der TF-5 solle laut ULL-Projekt ein System, bestehend aus Kameras und intelligenten Ampeln installiert werden. Auf diese Weise könne der Verkehrsfluss in Echtzeit geregelt werden. Dieser werde sichergestellt, da stets geprüft werden kann, welche Straße grade Vorrang benötigt, um den Stau möglichst schnell wieder aufzulösen.

Als Quelle für das Projekt wertete der Student die GPS-Daten der Busse von Teneriffas ÖPNV-Betreiber Titsa aus. Das Ziel der Datenauswertung: Genauer zu verstehen, wann es wo auf Teneriffa zu Stau kommt. Das System könne dann “zufällige Verkehrsströme homogenisieren”, lautet der Ansatz.

Im Hintergrund wurden die Daten mit einem System zur Leitung urbaner Verkehrsströme simuliert. So konnten die Studenten und Professoren an der ULL typische Knotenpunkte ausmachen.

Teneriffa sei bei der Verkehrsführung im Vergleich zu vielen Großstädten des Landes um Jahrzehnte zurück, sagt Castilla. Die Studie zeige auf, dass es die Fahrzeit verkürzen kann, wenn die bisher zufällige oder zumindest starre Verkehrsführung auf ein intelligentes und dynamisches System umgestellt werde.

Teneriffa und der Stau

Außerdem könne mit intelligenten Ampeln auch das Problem der Rückstaus an Autobahn-Auffahrten gelöst werden. Auf Teneriffa kommt es immer wieder zu Behindeurngen auf den Beschleunigungsstreifen der zentralen Autobahnen, da sich Autofahrer nicht trauen, auf die rechte Spur aufzufahren und in letzter Sekunde eine Bremsung hinlegen. Die Folge: Stau auf dem Streifen, der eigentlich zum Beschleunigen für die Auffahrt auf die Schnellstraße vorgesehen ist.

Die Idee zu dem Projekt kam dem Studenten, da er eigenen Angaben zufolge mehrfach auf dem Weg in die Universität mehr als 20 Minuten an einem Kreisverkehr warten musste. Sein System könne mindestens diese Wartezeit verkürzen. Ob es den Weg in die Praxis findet, bleibt allerdings abzuwarten. Vorerst handelt es sich um eine theoretische Studie.


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Über den Autor

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Johannes Bornewasser

Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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