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Flugsicherung: Teneriffa-Passagiere sind die schlimmsten


Teneriffa ist spanienweit das problematischste Ziel. Flüge auf die größte Kanaren-Insel sorgen für mehr Ärger als Verbindungen zu allen anderen Destinationen.

Von Johannes Bornewasser – zuletzt aktualisiert: – Lesedauer: 3 Minuten 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Bei der Flugsicherung gilt Teneriffa als heißes Pflaster. Denn im vergangenen Jahr gab es auf dem Weg zu keinem anderen Flughafen mehr Zwischenfälle. Laut Aesa sei die größte Kanaren-Insel damit landesweit traurige Spitze.

Die Beschwerden seien meist auf “unangemessenes Verhalten” zurückzuführen. Dahinter verbergen sich zahlreiche Einsätze wegen Schlägereien oder anderen fehlenden Sozialverhaltens. Im vergangenen Jahr war es insbesondere aufgrund von erhöhten Alkoholkonsums zu wiederholten Problemen mit Kanaren-Passagieren gekommen.

Die Statistik der Aesa umfasst alle Meldungen, die Crews nach der Ankunft weitergegeben haben. Und an den Terminals am Flughafen Teneriffa-Süd wurden 189 davon gesammelt – so viele wie an keinem anderen spanischen Airport. Welche Zwischenfälle es an den weiteren Kanaren-Flughäfen gab und was Experten sagen:

Kanaren-Flieger: Teneriffa empfängt die schwierigsten Fluggäste

Hinter Teneriffa folgen mit fünf Zwischenfällen weniger Alicante sowie Palma de Mallorca mit 177 Zwischenfällen. Damit sind die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Laut Flugsicherung sei das auch darauf zurückzuführen, dass mitunter mehrere Beteiligte in Streitigkeiten involviert gewesen seien, was jeweils zu einem Eintrag geführt habe.

Bezogen auf die Kanarischen Inseln folgt der Flughafen Gran Canaria abgeschlagen mit 64 Einträgen bei der Flugsicherung. Landesweit bringt das der Nachbarinsel Teneriffas allerdings noch den siebten Rang ein. Lanzarote ist in diesem Negativ-Ranking neunter mit 41 Zwischenfällen.

Platz zehn belegt unterdessen der Flughafen Fuerteventura mit 37 Schlägereien und anderen Zwischenfällen in verschiedenen Ferien-Fliegern. Teneriffa-Nord folgt derweil auf Rang 13 mit zwölf weiteren Beschwerden gegen Fluggäste.

Probleme im Kanaren-Flieger führen nur selten zu Flug-Umleitungen

Die Union der Fluglotsen in Spanien (USCA) reagierte zwiegespalten auf die steigenden Zahlen. Laut Vereinigung handle es sich nicht zwingend um ein neues Phänomen. Viel mehr würden mehr Fälle veröffentlicht, da über Soziale Medien mehr darüber berichtet werde. Entsprechend würden dort auch erst jetzt Statistiken geführt.

USCA-Sprecher José Luis Feliú sagte, dass gewalttätige Auseinandersetzungen im Flugzeug äußerst gefährlich seien. Die Fluglotsen seien Vermittler zwischen Boden und Luft und entsprechend gern dabei behilflich, das richtige Maß an Unterstützung bei der Landung zu organisieren. Laut USCA seien die meisten Flüge trotz Zwischenfalls an ihrem Ziel angekommen. Nur selten hätten sie zu Zwischenlandungen geführt.

Kanaren-Flüge: Hohe Bußgelder und Kosten sollen Randalierer abschrecken

Bei den Arten von Zwischenfällen handelt es sich meist um die Missachtung von Sicherheitsanweisungen. Außerdem sind Belästigungen des Flugpersonals und zu starker Alkoholkonsum die hauptsächlichen Probleme an Bord. Dieser werde meist aus dem Terminal mitgebracht, so dass der an Bord ausgeschenkte Alkohol nur selten das eigentliche Problem sei.

Tätliche Angriffe machen laut Statistik noch immer eine geringe Anzahl von Zwischenfällen aus. Allerdings nahm die Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum innerhalb von zwölf Monaten um 67 Prozent zu.

Verschiedene Branchenverbände sehen die Präventionsarbeit am Boden als Schlüssel zum Erfolg gegen derlei Zwischenfälle. Demnach müsse dort genauer auf Auffälligkeiten geachtet werden. Zudem stehen Bußgelder von bis zu 45.000 Euro bei besonders schweren Auffälligkeiten an Bord im Raum. Hinzu kommen signifikante Kosten für mögliche Zwischenlandungen.

Die muss auch ein Passagier fürchten, der für den bisher letzten Zwischenfall auf einem Flug nach Teneriffa sorgte. Mehr dazu lesen Sie im nachfolgenden Beitrag:


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Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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