Brian W. will in den Urlaub nach Teneriffa fliegen. Der Brite lässt es sich schon am Flughafen gut gehen. Zu gut. Denn beim Betreten der Easyjet-Maschine ist er bereits betrunken. Und er hat sich nicht mehr im Griff. Das kostet den gesamten Flieger einen Urlaubstag. Und ihn die Freiheit.
Der 34-Jährige ist zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Denn er hat die Sicherheit aller in Gefahr gebracht. Und bei Fehlverhalten dieser Schwere ist vor Gericht nicht mit Nachsicht zu rechnen. Doch von vorn.
Es ist der 20. April. Aus dem schottischen Glasgow hebt Flug EZY3113 nach Teneriffa-Süd ab. Brian W. schließt sich kurz nach dem Start in der Bord-Toilette ein und raucht. Das Kabinenpersonal bemerkt den Zwischenfall und weist W. an, sich umgehend hinzusetzen. Doch das sieht der Schotte nicht ein. Im Gegenteil
Knast nach Fehlverhalten auf Teneriffa-Flug
Denn er fühlt sich provoziert. Zunächst zerlegt er den Seifenspender auf einer der Bord-Toiletten, dann stellt er sich mitten in die Kabine vor andere Fluggäste hin und uriniert. Das Kabinenpersonal erstattet dem Piloten Bericht. Und der handelt schnell.
Nach kurzer Rücksprache mit der Flugsicherung wird die Maschine nach Bristol in England umgeleitet. Dort wartet die Polizei bereits auf dem Rollfeld und sammelt den betrunkenen Randalierer ein. Er kommt in Gewahrsam. Und nun vor Gericht.
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Für die anderen Passagiere ist das Problem damit keineswegs beendet. Denn da das Kabinen-Personal aufgrund der Zwischenlandung die maximal erlaubte Flugzeit überschreiten wird, darf die Maschine gar nicht erst wieder starten. Erst am Folgetag geht es weiter.
Auch ein anderer Fluggast wird von der Polizei festgenommen. Bei ihm besteht ebenfalls der Verdacht der Trunkenheit. Doch der Mann wird ohne weitere Maßnahmen wieder freigelassen. Im Gegensatz zu W.: Das Gericht verurteilte ihn zu acht Monaten Haft.
Dass die Behörden so genau hinsahen, liegt an der Häufigkeit dieser Zwischenfälle. Die spanische Flugsicherung sieht in Passagieren aus Großbritannien bereits seit Jahren durchschnittlich am häufigsten “Problem-Passagiere”. Meist sind Alkohol oder Drogen vor Abflug der Auslöser.
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