7500 Euro hat eine Geldfälscher-Gruppe jeden Monat mit ihren kriminellen Machenschaften verdient. Die Täter hätten Falschgeld von “sehr guter Qualität” in Umlauf gebracht, erklärten die Ermittler. Die Nationalpolizei hob die Gruppe im Süden Teneriffas aus. Zuvor hatte Europol ermittelt.
Vier Festnahmen und mehr als 15.000 Euro Falschgeld, so lautet die Bilanz der Nationalpolizei nach einem Einsatz am Samstag in Arona auf Teneriffa. Die Ermittler waren einer Fährte von Europol gefolgt. Im Süden der Kanaren-Insel fanden sie schließlich den Falschgeld-Ring. Nach kurzer Beobachtungszeit konnten die Drahtzieher festgenommen werden.
Geldfälscher setzen auf Wechselgeld von Händlern
Die vier Männer italienischer Herkunft hatten das Falschgeld bei kleinen Händlern in Umlauf gebracht. Durch das Wechselgeld erhielten sie dann echte Euros für ihre Fälschungen. Die Blüten wurden erst später bei Einzahlungen in den Banken erkannt. Die Händler blieben dann auf ihrem Schaden sitzen.
Beim Zugriff fanden die Beamten neben fertigem Falschgeld auch zahlreiche Utensilien, die zur Herstellung der “Blüten” benötigt werden. Mit dem Equipment sei es auch möglich gewesen, falsche Ausweise anzufertigen, hieß es.
Gier treibt Teneriffas Falschgeld-Ring in den Knast
Die Kriminellen hätten den Ermittlern zufolge 10- und 20-Euro-Scheine gefälscht. Zu Beginn ihrer zweifelhaften Karriere hätten die Männer noch ausschließlich 10-Euro-Banknoten dupliziert. Diese werden an Kassen seltener kontrolliert. Irgendwann ließ sie die Gier jedoch unvorsichtiger werden. Um den Umsatz zu vergrößern, wurden dann auch 20-Euro-Scheine gefälscht.
Mit der Zeit seien die falschen Scheine immer ausgereifter geworden, hieß es. Die auf Falschgeld spezialisierten Ermittler zeigten sich von der Qualität der jüngsten Fälschungen überrascht. Und die Spezialeinheit hat immerhin allein im Vergangenen Jahr Falschgeld im Wert von rund 650.000 Euro gesehen. Dabei wurden 91 Personen festgenommen.
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Fast perfekte “Blüten”: Polizei nimmt Falschgeld-Bande auf Teneriffa hoch
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