Erneut muss ein strak frequentierter Badestrand auf Teneriffa geschlossen werden. Wasserproben hatten eine vermehrte Anzahl von Coli-Bakterien aufgezeigt. Die lokale Verwaltung entschied sich daraufhin vorsorglich für die Sperrung des gesamten Strand-Gebiets. Auf den Kanaren ist das kein Einzelfall.
Der Sandstrand in der Bucht von Los Cristianos gehört zu den beliebten Playas auf Teneriffa. Entsprechend häufig werden Wasserproben genommen, um die Gesundheit der Gäste gewährleisten zu können. Am Dienstag wurden nun vermehrt Fäkal-Bakterien im Wasser gemessen. Die Gemeindeverwaltung ließ den Strand daraufhin umgehend sperren.
Auf den Kanarischen Inseln kommt es immer wieder zu erhöhten Coli-Werten im Wasser. Das Abwasser wird inzwischen an vielen Stellen auf den Inseln geklärt ins Meer geleitet, jedoch nicht überall. Ausgerechnet rund um Los Cristianos liegt allerdings eine so genannte “emissionsfreie Zone”. Aus diesem Grund herrscht großes Rätselraten über die Hintergründe.
Coli-Bakterien an Teneriffas Badestrand: Abwasserrohre und Hafen im Verdacht
Experten sprachen von verschiedenen Möglichkeiten. Gründe könnten ein Leck in einem Abwasserrohr oder starke Meeres-Strömungen sein. Der lokale Umweltrat José Luis Gómez teilte mit, dass “die Gemeinde wöchentliche Routinekontrollen und Wartungsarbeiten an den Küsten durchführt”. Daher habe man sich mit dem Inselrat für Wasser und mit der Hafenbehörde in Verbindung gesetzt.
Der Hafen könnte nämlich ein weiterer Grund für die Verschmutzung sein. Der Strand liegt etwa um 90 Grad versetzt zum Atlantik in einer Bucht. Darin legen auch Fähren und kleinere Schiffe an. Möglicherweise stammen die schlechten Wasserwerte also auch von einem der anlegenden Schiffe.
Gómez erklärte: “Die Stadt ist sich der Situation sehr bewusst und wird weiterhin die entsprechenden und notwendigen Analysen durchführen, um das Problem so schnell wie möglich zu lösen und die Gesundheit der Besucher zu gewährleisten.”
Nicht der erste Zwischenfall mit Fäkalbakterien auf Teneriffa
So bemüht sich das Rathaus im aktuellen Fall auch gibt, sind Zwischenfälle dieser Art auf den Kanaren leider keine Seltenheit: Regelmäßig werden Meldungen zu überschrittenen Grenzwerten laut. Einen ähnlichen Fall gab es noch zu Jahresbeginn am Médano-Strand, der ebenfalls im Süden Teneriffas liegt. Noch schwerer wog ein weiterer Fall, bei dem Abwasser ungeklärt ins Meer geleitet wurde:
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