59 Insassen eines Bootes haben die Süd-Küste Teneriffas erreicht. Die Migranten hatten aus Afrika übergesetzt. Ihr Ziel, die Kanarischen Inseln, hätten sie beinahe nicht erreicht. Das Boot war aufgrund eines Motorschadens manövrierunfähig. Es wurde jedoch noch rechtzeitig von der Seenotrettung entdeckt.
Die Besatzung des Rettungsschiffs ortete das Boot in der Nähe der Küste Teneriffas und brachte die Hilfesuchenden in den Hafen von Los Cristianos. Dort warteten bereits Helfer, die die Migranten in Empfang nahmen und erstversorgten. Das berichtet der Rettungsdienst der 112 Canarias.
Das Notfall-Team bestand aus dem Notdienst der Kanarischen Inseln sowie einem Arzt und einer Krankenschwester des Gesundheitszentrums von Los Cristianos. Zudem waren das Rote Kreuz und die Nationalpolizei, die Policia Local und die Guardia Civil anwesend.
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Kanaren empfingen 2020 die meisten Flüchtlinge seit 16 Jahren
Im Jahr 2020 hatten mehr Migranten vom afrikanischen Kontinent aus auf die Kanaren übergesetzt, als in den Jahren zuvor. Lediglich 2006 waren es mehr Personen gewesen. Die damalige Zeit war als “Cayuco-Krise” in die Geschichte der Kanarischen Inseln eingegangen. Die regionale Regierung versucht derzeit durch Abkommen mit den afrikanischen Ländern den Migranten-Zustrom zu verringern.
Die Regierung der Kanarischen Inseln versucht bereits seit Monaten, mehr Hilfe von der spanischen Zentralregierung zu erhalten. Bisher blockiert Madrid diese Ersuchen weitgehend. In der Vergangenheit hatte genau darin der Erfolg gelegen: Durch geschickte Verhandlungen Spaniens mit den afrikanischen Staaten konnte der Flüchtlings-Zustrom seinerzeit deutlich reduziert werden.
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