Genau wie vor zwei Jahren auf La Gomera hat sich nun auch auf Teneriffa ein Stück Hang gelöst. Die Felswand hinter der Playa San Marcos im Norden der Kanaren-Insel setzte sich plötzlich in Bewegung und rieselte in Richtung des Strandes. Und das nun schon zum dritten Mal binnen einer Woche.
Der Bürgermeister von Icod de los Vinos, Javier Sierra, bestätigte die Vorfälle. Zudem wurden Untersuchungen angekündigt. Auch die Polizei nahm bereits Ermittlungen auf.
Geschehen waren die Zwischenfälle zuletzt am Sonntag. Gegen 13 Uhr nahmen die Strandbesucher eine Staubwolke hinter sich wahr. Einer von ihnen zückte sein Handy und machte ein kurzes Video, das sich später in sozialen Netzwerken verbreitete. Darauf zu sehen ist der Hang, wie er in eine wachsende Staubwolke gehüllt wird.
Teneriffas Polizei sperrt Strand nach Erdrutschen
Schon am Freitag zuvor und am Sonntagmorgen hatten sich kleine Stücke des Hangs gelöst. Mittags dann wurde der größte Erdrutsch registriert – ausgerechnet zu einer Zeit mit vielen Besuchenden.
Bei allen drei Erdrutschen wurde niemand verletzt. Dennoch wolle man nun untersuchen, warum sich die Felswand hinter dem beliebten Badestrand wiederholt löste.
Der Strand wurde in der Zwischenzeit aus Sicherheitsgründen teilweise gesperrt. Zunächst sollte untersuchet werden, ob mit weiteren Abgängen dieser Art zu rechnen sei.
Hang auf Teneriffa rutscht ab: Insel-Verwaltung lehnt Hilfe ab
Unter der betroffenen Felswand befindet sich die Terrasse einer Bar. Diese wurde nun vorsorglich gesperrt. Die Experten sehen einen Zusammenhang mit einer kleinen Erdbeben-Serie (mehr dazu hier), die kürzlich auf Teneriffa registriert wurde.
Das Rathaus der Stadt hat zwischenzeitlich die Insel-Regierung kontaktiert und um Zusammenarbeit gebeten. Man wolle erörtern, was zu Unternehmen sei und in welcher Form die regionale Regierung bei der Befestigung der Hänge helfen kann.
Die Inselverwaltung wiegelte jedoch ab und verwies auf den Privatbesitz des Geländes. Daher müsse auch die Reparatur von den Eignern übernommen werden, hieß es knapp.
Bürgermeister Sierra kündigte Sofort-Maßnahmen an, um zumindest durch provisorische Befestigungen die Sicherheit der Badegäste schnellstmöglich wieder gewährleisten zu können.
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