Von Teneriffa nach Caracas ohne Zwischenlandung? Das scheint aus mitteleuropäischer Sicht eine seltsame Verbindung zu sein. Doch für die Kanaren und auch für Venezuela ist die Flugroute äußerst sinnvoll. Wir erklären sie.
Die Fluggesellschaft Plus Ultra Líneas Aéreas ist bekannt für ihre Interkontinentalflüge. Ihren Sitz hat die Airline in Madrid, spezialisiert ist sie auf Lateinamerika. Und so scheint es kaum verwunderlich, dass Plus Ultra ab dem 26. November auch Venezuela ansteuert.
Seltsam mutet auf den ersten Blick die Verbindung an. Denn Plus Ultra fliegt ohne Zwischenstopp von Teneriffa nach Caracas. Geplant ist eine Verbindung pro Woche. Samstag abends soll es von Teneriffa Nord losgehen, so dass der Flieger am Sonntagmorgen landet. Zurück geht es vormittags.
All das würde nicht stattfinden, wenn es keine Nachfrage gäbe. Dass diese durchaus vorhanden ist, hat historische Gründe. Denn die Kanaren und Südamerika haben eine alte Verbindung.
Venezuela und die Kanaren sind seit vielen Jahren verbunden
Venezuela wurde früher oft die “achte Kanarische Insel” genannt. Seit La Graciosa offiziell diesen Titel trägt, müsste es natürlich die “neunte Insel” heißen. Doch all das ist Haarspalterei. Dass es überhaupt zu diesem Spitznamen kam, liegt an einer großen Auswanderungswelle während des spanischen Bürgerkriegs.
In der jüngeren Vergangenheit kamen dann andersherum viele Menschen aus Südamerika auf die zu Europa gehörenden Kanarischen Inseln. In Venezuela regiert Präsident Nicolás Maduro. In Europa gilt er inzwischen als Diktator. Während seiner Präsidentschaft reisten viele Venezolaner aus.
Plus Ultra verbindet Familien, die über die Kanaren und Venezuela verteilt leben
Viele Familien sind daher inzwischen über beide Kontinente verteilt. Und so ist die Nachfrage nach wöchentlichen Verbindungen gegeben. Flüge sollen Vorankündigungen zufolge ab 475 Euro pro Strecke zu haben sein. Ursprünglich eingeplant wer ein Airbus A340-300. Stattdessen wird nun aller Voraussicht nach ein A330 eingesetzt.
Plus Ultra setzt auf beide Modelle. Im Fundus gibt es drei A330-200, zwei Airbus A340-300 und einen Airbus A340-600. Im Schnitt sind die Flugzeuge 17 Jahre alt. Neben Venezuela werden damit Kolumbien, Peru, die Dominikanische Republik und Äquatorialguinea angeflogen.
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