Es sah aus wie in einem Endzeit-Film: Dutzende kleine und mittelgroße tote Fische waren an den Strand von La Tejita gespült worden. Schnell gab es Sorge um die Wasserqualität an dem Strand im Süden Teneriffas.
Zu zweit sollten die Gründe ermittelt werden. Die Agencia Insular del Mar und das Centro Oceanográfico de Canarias haben sich mit den verendeten Tieren beschäftigt. Es gibt Entwarnung. Doch nur für Badegäste und auch nur auf den ersten Blick.
Denn die Ermittler sagen, dass es sich um Tiefsee-Fische handelt. Diese leben in 200 bis 1000 Metern Tiefe. Eine eventuelle Vergiftung kann also nicht in Strand-Nähe erfolgt sein.
Die Experten reagierten zunächst mit der Erklärung, dass dieses Naturphänomen “in einer gewissen Regelmäßigkeit” vorkomme. Derzeit werten sie aus, was genau passiert ist. Dazu werden zunächst die Arten ermittelt. So oder so wird schon jetzt betont: Die toten Fische am Strand von La Tejita sind “weit von Tausenden entfernt”.
Tote Fische liegen auf Teneriffa am Badestrand: Umweltschützer prangern Bau-Projekt an
Die Zahl war von der “Asociación Salvar La Tejita” am Montag in Umlauf gebracht worden. Nach der Entdeckung hatte diese Alarm geschlagen und “Tausende tote Fische am Strand von La Tejita” gemeldet. Die Umweltgruppe teilte mit, dass “mindestens vier verschiedene Arten identifiziert wurden”.
Salvar La Tejita möchte sich jedoch nicht mit einem “Naturphänomen” als Begründung für das Fisch-Sterben zufrieden geben. Die Umweltschützer bringen ein Bau-Projekt als möglichen Grund an.
“Nur wenige hundert Meter entfernt ist der Bau eines weiteren Komplexes der Sotavento Suites im Gange”, teilte die Gruppe in einer Erklärung mit. Weiter heißt es dort: “Obwohl der Verband im Juni 2022 Informationen zu diesem Projekt angefordert hat, gab es noch keine Informationen über die für diesen Komplex vorgeschlagene Abwasserbehandlung.” Dies sei mindestens über das offizielle Amtsblatt BOE erforderlich, heißt es weiter.
Teneriffa: Ermittlungen zu toten Fischen am Strand dauern an
Die Untersuchung dieses “natürlichen Phänomens” bleibt nach den ersten Erkenntnissen der Ermittler aktiv. Sie dauere mindestens so lange an, bis die Arten der toten Fische ermittelt wurden und auch klar sei, wie viele es betrifft. Zudem müsse die Ursache einwandfrei bestimmt sein. Wenn dem Cabildo de Tenerife all das vorliege, könne über weitere Schritte beraten werden.
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