Geldgeschenke der ganz seltenen Art haben sich am Wochenende hunderte Einwohner der Kanaren erhofft. Doch der vermeintliche Geldsegen nahm ein jähes Ende: Ein System-Update hatte für Verzögerungen bei der Registrierung von Barabhebungen an Geldautomaten gesorgt. Viele Canarios hatten gehofft, dass die Banken die Kontobewegungen gar nicht erst registrieren würden. Ein mitunter verhängnisvoller Irrtum.
Grund war Service-Erweiterung
Die beiden Banken “La Caixa” und “Caja Canarias” haben mit der gemeinsamen Nutzung ihrer Bank-Automaten den Service erweitert. Ab sofort sollen Kunden beider Institute mehr Möglichkeiten für das Abbuchen von Geld geboten bekommen.
Für die Umstellung wurde am Wochenende ein entsprechendes Softwareupdate eingespielt. In der Nacht zu Samstag kam es dadurch zwischen 22 und 3 Uhr zu dem Geldautomaten-Chaos.
Meterlange Schlangen an Geldautomaten
Wie von den Banken vorhergesagt, wurden Abhebungen in dieser Zeit mit Verzögerung auf den Konten der Kunden registriert. Schnell machte jedoch die Mär die Runde, dass die Banken Barabhebungen nicht verbuchen und somit das Geld unfreiwillig verschenken würden.
Vor den Geldautomaten bildeten sich schließlich meterlange Schlangen. Einige Kunden sollen am Wochenende mehrere tausend Euro abgehoben haben. Doch wie die Banken nun mitteilten, dürfte es in den nächsten Tagen ein böses Erwachen geben: Die Abhebungen wurden sehrwohl registriert, lediglich die entsprechenden Buchungen auf den Konten der Kunden verzögern sich wie angekündigt.
Gewinner sind die Banken
Nicht wenige Kunden der beiden Geldinstitute dürften sich so am Wochenende in den Dispositionskredit manövriert haben. Wenn es also überhaupt Gewinner beim vermeintlichen Geldsegen gab, dann werden dies die Banken sein, die beim einen oder anderen Kunden nun von entsprechenden Dispo-Zinsen profitieren dürften.
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Automaten-Chaos: Geldsegen mit bösem Erwachen
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