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Ärger über Falschparker und Staus im Naturschutzgebiet auf Teneriffa


Auf Teneriffa gibt es Ärger wegen Falschparkern in Naturschutzgebieten. Die Polizei kommt mit dem Aufschreiben nicht hinterher.

Von Johannes Bornewasser Lesedauer: 3 Minuten

Hitze und Waldbrandgefahr halten Touristen und Einheimische nicht vom Falschparken in Naturschutzgebieten ab. Auf Teneriffa melden zahlreiche Besucher des Anaga-Gebirges abenteuerliche Szenen am Wochenende. Videos und Bilder kursieren in Sozialen Netzwerken. Sie zeigen zugeparkte Landstraßen und Dutzende Falschparker.

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Am Teide hat die Kanaren-Insel grade erst Falschparkern den Kampf angesagt. Dort müssen sie künftig mit empfindlichen Strafen rechnen. Und obwohl die Kanaren-Regierung eine Waldbrand-Warnung ausgab und dringend um mithilfe aus der Bevölkerung bat, ignorieren zahlreiche Anwohner und Touristen die Vorgaben.

Das Anaga-Gebirge zählt zu den wichtigsten Naturschutzgebieten der Kanarischen Inseln. Die TF-12 führt einmal quer durch den grünen Teil Teneriffas. Auf je einer Spur geht es aus dem Gemeinde-Gebiet von Santa Cruz in das von La Laguna. Doch an Wochenenden staut es sich immer öfter, da Besucher einfach eine der beiden Fahrbahnen als Parkplatz missbrauchen.

Kilometerlange Schlange von Falschparkern auf Teneriffa

“Muss erst etwas schlimmes passieren”, fragt ein Nutzer in Sozialen Netzwerken. Es ist einer der zahlreichen Kommentare unter verschiedenen Videos, die aus vorbeifahrenden Autos aufgenommen wurden. Sie zeigen, dass es nur in eine Richtung vorwärts geht. Wer entgegenkommt, muss warten. Zahlreiche Autos müssen den Rückwärtsgang einlegen und so Platz schaffen.

Die Bilder zeigen, wie sich Fahrzeugschlangen von Las Mercedes bis nach Taganana erstrecken. Kilometerlange Schlagen falsch geparkter Autos sorgen für Chaos. Und im Falle eines Brandes für kaum eine Chance zur zügigen Räumung und zum schnellen Vorrücken der Feuerwehr.

Teneriffa: Guardia Civil kommt mit “Knöllchen” kaum hinterher

Ebenfalls diskutiert wird eine fehlende Polizeipräsenz in dem Gebiet. Bei Temperaturen von bis zu 34 Grad müsse dafür gesorgt werden, dass die Straße frei bleibe, lautet die Forderung. Denn die Waldbrandgefahr im Naturpark ist tatsächlich hoch.

Die Stadtverwaltungen weisen derweil auf die Zuständigkeit der Guardia Civil beim Straßenverkehr hin. Und die möchte von fehlender Präsenz nichts wissen: Am Sonntag seien Beamte im Bereich des Anaga-Gebirges unterwegs gewesen und hätten Falschparker notiert. Auf sie komme nun ein Bußgeld zu, heißt es. Demgegenüber stehen mehrere Aussagen im Netz. Die Nutzer berichten, zwischen 13 und 14.30 Uhr keinen einzigen Beamten gesehen zu haben.

Anaga-Gebirge ist Naturpark und Biosphärenreservat

Zum einen ist es verboten, an Straßen wie dieser eine Fahrspur als Parkstreifen zu missbrauchen. Zum anderen sorgen sich viele Anwohner vor den Folgen eines Feuers. Das Gebiet ist Naturpark und Biosphärenreservat. Es steht unter Schutz, um die Artenvielfalt zu schonen. Tatsächlich gibt es zunehmend weniger Orte auf der Welt, an denen der Lorbeerwald so gut erhalten ist, wie im Nordosten Teneriffas.

Hinzu kommt, dass sich Anwohner immer öfter genervt zeigen, nicht zügig zu ihren Häusern zu gelangen. Entsprechend wird auf Teneriffa bereits seit rund 16 Monaten verstärkt auf Überwachung gesetzt. Insbesondere zu kritischen Zeiten, wie an Ostern oder dem langen Mai-Wochenende, seien viele Beamte im Einsatz, heißt es aus den Zentralen von Guardia Civil und Nationalpolizei. Normale Sommer-Wochenenden sind bislang allerdings nicht als kritische Tage im Überwachungskalender hinterlegt.


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Johannes Bornewasser ist Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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