Der CD Teneriffa hat sich im Halbfinale der Aufstiegsrunde um den Einzug in die erste spanische Fußball-Liga durchgesetzt. Kumuliert landeten die Insel-Kicker gegen den FC Cádiz ein 1:1. Der spanische Modus wartet jedoch mit einer Besonderheit auf, so dass dieses Ergebnis für den Final-Einzug genügte.
Teneriffa musste sich im Hinspiel beim FC Cádiz mit 0:1 geschlagen geben. Im Rückspiel erreichte die Mannschaft von Trainer Jose Martí nun selbst ein 1:0. Zusammengerechnet ergibt sich ein 1:1-Unentschieden, weshalb es am späten Sonntagabend in Santa Cruz de Tenerife in die Verlängerung ging. Keines der beiden Teams erzielte ein weiteres Tor. Und dennoch stand am Ende Teneriffa als Finalist fest. Viele Fußballfans fragten sich: warum?
Die deutsche Regelung sieht für die Tabellenplatzierung bei Punktgleichheit zu Saisonende eine Wertung der besseren Tordifferenz vor. In der Relegation wiederum werden bei Torgleichheit nach Hin- und Rückspiel auswärts erzielte Tore doppelt gewertet. Gibt es dennoch keinen Sieger, folgt Elfmeterschießen. In Russland wiederum ist die Tordifferenz irrelevant. Dort wird die Anzahl insgesamt gewonnener Spiele gezählt.
Das sind die Sonderregeln der spanischen Relegation
In Spaniens erster Liga, der Primera División, gilt bei Punktgleichheit zu Saisonende dagegen der direkte Vergleich. Es wird also geschaut, wie beide Teams gegeneinander abschnitten. Ergibt sich daraus ein Vorteil für ein Team, so wird dieses besser Platziert. Beim Aufstieg aus der zweiten spanischen Liga in die erste Liga, ist es jedoch komplizierter.
Als fester Aufsteiger aus der LaLiga2 in die Primera División standen zu Saisonende die erst- und zweitplatzierten UD Levante und FC Girona fest. Die Mannschaften, die zum Ende des regulären Saisonbetriebs auf den Plätzen drei bis sechs standen, ermitteln den dritten Aufsteiger in einem kleinen Turnier. Und im Halbfinale dieser Begegnungen trafen nun der CD Teneriffa und der FC Cádiz aufeinander.
Nach dem 1:0 für Cádiz im Hin- und dem 1:0 für Teneriffa im Rückspiel ging es durch das kumulierte 1:1 in die Verlängerung. Da beide Teams keine weiteren Treffer erzielten, stand Teneriffa am Ende der Verlängerung automatisch als Aufsteiger Fest.
Der Grund für diese Sonderregelung in der spanischen Relegation ist simpel – wenn man ihn kennt: Die Kanaren-Kicker standen zum Ende der regulären Spielzeit auf Platz vier, Cádiz dagegen auf Rang fünf. Dies wird in einem solchen Fall als Vorteil angerechnet. Teneriffa musste also nicht mehr ins Elfmeterschießen, sondern wurde durch die bessere Saison-Gesamtleistung automatisch in die nächste Runde befördert.
CD Teneriffa und FC Getafe im Finale der Relegation
Im Finale der Aufstiegsrunde trifft Teneriffa nun auf den FC Getafe, der durch ein 2:2 und ein 3:0 gegen Hueca als Finalist feststand. Im kommenden, finalen Duell um den dritten und letzten Aufstiegsplatz in Spaniens Fußball-Oberhaus gilt die selbe Regelung. Wenn also nach beiden Spielen am Mittwoch (20 Uhr kanarischer Zeit) auf Teneriffa und am Samstag (gleiche Uhrzeit) in Getafe erneut kein eindeutiger Sieger feststeht, steigt das nach 42 Saisonspielen höher platzierte Team auf. Und das ist diesmal mit zwei mehr erzielten Punkten: der FC Getafe.
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Trotz 1:1 – CD Teneriffa im Finale um Primera-División-Aufstieg
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