Eine Reihe schwerer geomagnetischer Sonnenstürme wird an diesem Wochenende auf die Erde treffen. Ausgelöst wurden sie durch Eruptionen in einem großen Sonnenfleck mit dem Namen AR3664. Sie sind in den vergangenen Tagen beobachtet worden. Durch die enorme Entfernung betrifft das Phänomen die Erde zeitversetzt.
Der Durchmesser des Sonnenflecks ist in etwa fünfzehn Mal so groß wie die Erde: Er misst 200.000 Kilometer und ist daher auch ohne Vergrößerung von der Erde aus sichtbar – natürlich nur unter entsprechenden Schutzmaßnahmen für die Augen.
Die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) gab eine Warnung aus. Es ist die erste dieser Art seit dem Jahr 2005. Die NOAA weist darauf hin, dass zwischen dem 10. und 12. Mai mit Sonnenstürmen der Stärke G4 zu rechnen sei. Das ist die zweithöchste Stufe der Skala.
Sonnensturm kann Kommunikation beeinträchtigen
Dieses Intensitätsniveau wurde seit dem Carrington-Ereignis von 1859 nur sehr selten erreicht. Der damalige Sturm wurde nach dem britischen Astronomen Richard Carrington benannt. Damals waren Polarlichter bis nach Kuba sichtbar.
Eruptionen der Klasse X in der Region AR3664 gehören zu den energiereichsten überhaupt. Neben spektakulären Polarlichtern sogar in niedrigen Breitengraden, könnten auch Störungen der Infrastruktur auf der Erde die Folge sein.
Die Forschenden halten es für möglich, dass die Satellitenkommunikation gestört werden könnte. Auch Stromausfälle und weitere Beeinträchtigungen der Infrastruktur seien denkbar.
Die NOAA rät zu erhöhter Wachsamkeit und empfiehlt Behörden und Energieversorgern, vorsorgende Maßnahmen zu ergreifen, um mögliche Auswirkungen zu minimieren und im Störungsfall schnell reagieren zu können.
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