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Serien-Tipp: Endzeitstimmung auf “La Palma”


Das Netflix-Original "La Palma" verbreitet Endzeitstimmung. Doch sorgen Vulkanausbruch, Tsunami und special Effects wirklich für Spannung?

Von Johannes Bornewasser – zuletzt aktualisiert: – Lesedauer: 3 Minuten 0 Leserkommentare bei Teneriffa News

Der Trailer verspricht Action und schöne Bilder. Und genau das liefert die Serie “La Palma”. Doch ist sie auch wirklich gute Unterhaltung? Unser Autor meint: jein. Er hat sich die Mini-Serie auf Netflix für Sie angesehen.

“La Palma” tritt in große Fußstapfen. Serien wie “Lilyhammer” oder “Kommissarin Lund” stammen aus Norwegen. Und sie feierten große Erfolge. Vor allem aber stehen norwegische Produktionen oft für tolle Landschaftsaufnahmen. Und die fesseln auch die Zuschauer bei “La Palma”.

Der Plot ist simpel und das Geschehen oft vorhersehbar. Und doch hält “La Palma” die Zuschauer vor dem Fernseher. Das liegt nicht immer am Drehbuch. Was Sie von der Mini-Serie erwarten dürfen:

Serie “La Palma” fesselt vor allem mit der Landschaft

Die Serie endet mit einem Appell. Und der könnte platter kaum sein. Ähnlich ist es mit den zwischenmenschlichen Geschichten. Wenig unvorhersehbares geschieht in “La Palma”. Schon in der ersten der vier Folgen ist klar, was passieren wird und wer welche Rolle darin einnimmt. Cineastisch geht das weitaus besser.

Trotzdem rangiert die Serie schon kurz nach dem Start auf Platz 1 der Nicht-US-Charts bei Netflix. In 90 Ländern hat es “La Palma” in die Top-10 des Film- und Serien-Anbieters geschafft – und damit in wenigen Tagen Millionen Streams erzielt.

“La Palma” fesselt die Zuschauer dabei vor allem mit der Landschaft. Wer die Kanarischen Inseln kennt, fühlt sich schnell abgeholt. Bilder, die nach dem Vulkanausbruch von 2021 aufgenommen wurden, rufen Erinnerungen an jene Zeit wach, in der nicht nur auf den Kanaren mit La Palma gefiebert wurde.

Dazu gibt es wunderschöne Kamerafahrten durch die Weiten der grünen Kanaren-Insel und Teneriffas. Denn der kleine Ort La Caleta auf der großen Nachbarinsel spielt ebenfalls eine Rolle. Und so kommen Kanaren-Fans auf ihre Kosten – selbst wenn sie keine Freunde von Endzeitstimmung und apokalyptischen Szenarien sind.

Alles zur Netflix-Serie “La Palma”

Die Serie besteht aus vier Teilen. In Summe gibt es drei Stunden Unterhaltung. Damit ist die Produktion problemlos in einem Stück zu schauen. Dass viele Zuschauer die Serie an einem Abend zu Ende bringen, liegt weder an einem ausgeklügelten Drehbuch noch am Spiel mit der Erinnerung an den furchtbaren Tsunami aus dem Jahr 2004.

Die Spezialeffekte der Serie sind mitunter gut, oft jedoch viel zu durchschaubar. Die Sage der “größten Naturkatastrophe der Menschheit”, wie die Handlung in der Serie selbst gleich mehrfach zusammengefasst wird, wirkt mit Blick auf die wenigen gezeigten Schauplätze oft etwas zu groß.

Inhaltlich geht es um eine Forscherin, die einen Vulkanausbruch und einen Tsunami vorhersagt, von ihrem Chef jedoch nicht gehört wird. Parallel dazu werden Urlauber im Vorweihnachtlichen La Palma durch ihre familiären Probleme im Urlaub begleitet. Dann treffen beide Handlungsstränge aufeinander.

Lohnt “La Palma” auf Netflix?

Von der heilen Urlaubswelt geht es also durch turbulente familiäre Zeiten direkt in die Apokalypse – gespickt mit einer kleinen Romanze und jeder Menge Vorhersehbaren Wendungen. Die vier Folgen werden dabei immer kürzer und die Geschichte ist nach dem vierten Teil wirklich auserzählt.

Wie sie endet, können sich die meisten Zuschauer schon nach Folge 1 denken. Doch der Weg dorthin wird Kanaren-Fans ob des Drumherums Freude bereiten. Zu sehen ist “La Palma” exklusiv auf Netflix. Der Streaming-Dienst hat die Serie grade erst neu aufgenommen.

Ist La Palma real?

Kurzfristig beschäftigt die Serie viele Zuschauer, denn die Suchanfrage, “ist La Palma real”, wurde bei Google schnell zum Trend. Trotzdem bleibt es tendenziell seichte Unterhaltung, von der kaum jemand lange sprechen wird.

Immerhin jedoch viele Zuschauer werden trotz der Dystopie an die Schönheit der Insel – und dadurch an die nächste Buchung erinnert. Genau das könnte La Palmas Tourismus-Industrie helfen. Denn tatsächlich knabbert die Branche der “Isla Bonita” noch immer an den Auswirkungen des Vulkanausbruchs von 2021.

Wer grade nicht vor Ort sein kann, hat in “La Palma” die Gelegenheit, für drei Stunden gedanklich auf die Kanarischen Inseln zurückzukehren. Wer keinen Netflix-Zugang besitzt, braucht sich für diese Produktion allein allerdings auch keinen zuzulegen.

Übrigens: Wie es auf La Palma aussieht, erfahren Sie in unserer nachfolgenden Fotostrecke:


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Johannes Bornewasser s/w

Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber von Teneriffa News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.

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