Am dem 19. September 2021 brach auf La Palma der Vulkan am Cumbre Vieja aus. In der Folge versanken Teile des Aridane-Tals unter Lava. Für den Wiederaufbau wurden Millionen angekündigt. La Palma wartet weiter auf Gelder – und kommt mit den angekündigten Zahlungen nicht hin.
Denn eine neue Studie kommt auf einen Bedarf von 62 Millionen Euro, um die von der Lava verursachte Zerstörung zu reparieren. Die spanische Zentralregierung stellte 24 Millionen Euro in Aussicht. Um die Differenz von 38 Millionen wird nun gestritten.
Von den 24 Millionen Euro, die Madrid angekündigt hatte, erreichte die Kanaren-Insel bislang ohnehin nur ein Teil. Der Präsident von La Palma, Sergio Rodríguez, zeigt sich unzufrieden. In einem öffentlichen Schreiben teilte er nun seinen Unmut mit. “Der wirtschaftliche Beitrag ist mehr als unzureichend”, schreibt Rodríguez über die Vereinbarung seiner Vorgänger-Regierung mit Madrid und ergänzt: “Da von den 24 Millionen Euro nur zwölf Millionen aus Madrid beigesteuert wurden”.
Vulkanausbruch: La Palma wartet auf Millionen für Wiederaufbau
Für den Präsidenten der Kanaren-Insel ist klar, dass auch auf die Region und seine Verwaltung hohe Kosten zukommen. Denn es sei logisch, dass “die andere Hälfte der Millionenkosten für den Wiederaufbau und die Wiederherstellung der lebenswichtigen und grundlegenden Infrastrukturen” vor Ort übernommen werden müssen.
Doch das viel größere Problem bestehe darin, dass die bisherigen Berechnungen “viel niedriger ausfallen als die Realität zeigt”. Demnach bestehe “eine Differenz von 38 Millionen Euro für die Wiederherstellung”. Und aufgrund der ausbleibenden Zahlungen aus Madrid, müssen “die jetzt vom Cabildo übernommen werden”.
La Palma fordert: “Spanien muss Verantwortung übernehmen”
Man arbeite derzeit eng mit den drei Gemeindeverwaltungen im Aridane-Tal zusammen, die vom Ausbruch betroffen sind. Dafür seien alle notwendigen Schritte eingeleitet worden, sich so gut wie möglich selbst zu helfen. Dennoch müsse der Staat für einen Wiederaufbau von La Palma nun Verantwortung übernehmen, fordert Rodríguez.
Sowohl der spanische Staat als auch die Regierung der Kanarischen Inseln müssten diese Realität akzeptieren und für die Reaktivierung der öffentlichen Infrastrukturen auf La Palma ihren notwendigen Beitrag leisten. Anders werde die Insel nicht in die Normalität zurückzufinden, schließt der Präsident.
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