Es war ein kurzer Moment des Verschnaufens, als der Vulkanausbruch auf La Palma am Montag plötzlich endete. Doch schon einige Stunden später stand fest: Die Ruhe war nur eine Pause. Mit heftigen Lava- und Asche-Ausstößen wurde der Krater reaktiviert.
Die Lavazungen erreichen an ihrer Spitze eine Höhe von bis zu sechs und eine Breite von bis zu 600 Metern. Was sich dem Strom aus mehr als 1000 Grad heißem Gestein in den Weg stellt, fällt binnen Sekunden in sich zusammen und verglüht. So zuletzt auch eine Kirche (mehr dazu hier).
Das Katasteramt hat nun mit Hilfe des europäischen Copernicus-Satellitensystems eine Inventur auf La Palma vorgenommen. Gezählt wurden die bisher zerstörten Grundstücke. Nach ersten Erkenntnissen wurden 1648 davon unter der Lava begraben.
Dabei handelt es sich um 457 Grundstücke, auf denen Wohnhäuser dem Erdboden gleichgemacht wurden. Der Marktwert beläuft sich auf etwa 127 Millionen Euro. Die Grundstücke hatten zuvor Werte zwischen etwa 23.500 Euro in eher ländlichen Gebieten und rund 950.000 Euro in begehrteren Lagen.
Vulkanausbruch auf La Palma: Lava zerstört 238 Hektar Land
In den ländlicheren Gebieten der Kanaren-Insel sind 1179 Grundstücke zerstört worden. Ihr Wert beläuft sich in Summe auf weitere 48,4 Millionen Euro. Darüber hinaus sind bisher eine Bildungs- und eine Sporteinrichtung im Wert von 2,1 Millionen Euro, drei Garagen für mehr als 100.000 Euro und acht Industriegebäude für gut 220.000 Euro zerstört worden.
Nach Auswertung der Satellitenbilder habe die Lava inzwischen mehr als 238 Hektar Land überströmt. Dabei seien rund 19 Kilometer Straße und mehr als 500 Gebäude aller Arten zerstört worden. Weitere mehr als 1500 Hektar Land seien von der Asche des Vulkanausbruchs bedeckt worden, die teilweise ebenfalls für Schäden sorgt.
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Lava auf La Palma zerstört 1650 Grundstücke – 180 Millionen Euro Schaden
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