Es gibt Menschen, die ihre Badehose dafür verantwortlich machen, dass sie nicht schwimmen können. Stets werden äußere Einflüsse für eigene Unzulänglichkeiten verantwortlich gemacht. Das “Pälzer Stübchen” ist gescheitert. Schon wieder. Auf Teneriffa und viele ihrer Gäste dort, blicken die Betreiber genervt zurück.
Gabi Howell und ihr Sohn André Cromartie waren vom TV-Format “Goodbye Deutschland” dabei begleitet worden, wie sie ein Restaurant auf Mallorca eröffneten. Ohne ausgeprägte Gastro-Erfahrung war die Familie in das Abenteuer Restaurant auf Mallorca gestartet – und gescheitert.
Familie Howell hatte nach der Eröffnung keine Erlaubnis für eine große Terrasse erhalten. Und so schloss sie das Lokal auf Mallorca unter anderem deshalb wieder. Kurze Zeit später dann starteten die Auswanderer auf Teneriffa einen zweiten Versuch.
Gegenüber der “Mallorca Zeitung” sagt Howell, dass sie vor der Idee, einen zweiten Versuch auf Teneriffa zu starten, nie auf den Kanaren gewesen sei. Den Spontan-Entschluss, es dort nach einer ersten Stippvisite zu versuchen, fasst sie so zusammen: “Wir sind dann erneut hinüber geflogen und ich habe mich direkt in ein Lokal verliebt, das direkt am Wasser lag.”
“Goodbye Deutschland”-Auswanderer: Das “Pälzer Stübchen” wiederholt auf Teneriffa zunächst den Kardinalfehler
In Puerto de la Cruz entstand also das zweite “Pälzer Stübchen”. Doch der Fehler wiederholte sich zunächst. Denn Anfangs war das, was Howell für eine Terrassen-Erlaubnis hielt, lediglich der Antrag dazu.
Immerhin gab es bald eine Außen-Konzession. Doch der zur Stadt gehörende Außenbereich war marode und musste zwischenzeitlich saniert werden. Die Folge: Wieder Umsatzausfälle wegen eines fehlenden, ansehnlichen Außenbereichs.
“Pälzer Stübchen” auf Teneriffa: Auswanderer suchen Fehler bei ihren Gästen
Dazu, dass es auch kulinarisch nicht rund lief, sagt Howell der MZ: “Bei uns wurde immer alles frisch gemacht. Die Schnitzel etwa wurden erst paniert, nachdem sie bestellt worden waren.” Doch Gäste hätten herumerzählt, das Fleisch sei Tiefkühlware, die in der Fritteuse gegart werde.
Zudem habe ein Gäste-Paar aus Deutschland gesagt, die Aioli stamme aus dem Supermarkt, nicht aus der Restaurant-Küche. “Ich könnte so viele andere Situationen erzählen, die uns dort mit deutschsprachigen Residenten passiert sind”, berichtet Howell wenig souverän.
“Goodbye Deutschland – Die Auswanderer”: Familie Howell verlässt “Altersheim” Teneriffa
Das Teneriffa-Fazit der Auswanderer: “Im Norden der Insel leben sehr viele ältere Leute. Als junger Mensch fühlt man sich dort wie im Altersheim.” Die Familie hatte genug von Teneriffa. Und so wollte Mutter Gabi nach Fuerteventura weiterziehen, doch Sohn André ging mit Frau und Kind nach Mallorca zurück. Dort arbeitet er nun als Anlagemechaniker.
Mallorca sei ihr hingegen zu teuer. Das Leben auf den Kanaren sei günstiger, weshalb sie bleiben wollte. Während also letzte Formalitäten erledigt werden, um das Kapitel “Pälzer Stübchen II” für immer zu schließen, überlegt die Auswanderin, wie es für sie weitergehen soll.
Internet-Video legt dritten Neuanfang auf Mallorca nah
Während sie zu Protokoll gibt, auf Fuerteventura und Gran Canaria nach Möglichkeiten zu schauen, habe sie auch auf Mallorca zwei Restaurants in Aussicht. In einem Internet-Video sagte Howell zum Jahreswechsel, sie dürfe “dazu noch nicht so viel sagen, aber ab dem Frühjahr könnt ihr uns wieder besuchen und dann sind wir wieder für euch da.”
Dass sie nichts sagen dürfe, spricht für eine weitere Folge “Goodbye Deutschland – Die Auswanderer”. Aus dem TV-Format sind die Pfälzer mehr oder weniger bekannt. Und die Verträge rund um die Dreharbeiten regeln meist sehr klar, was gesagt werden darf und was nicht.
Da das Video auf Mallorca entstand, ist das zumindest ein Indiz dafür, wo es weitergehen könnte. Wer sich für das Leben oder das Schicksal der Familie interessiert, wird in “Goodbye Deutschland – Die Auswanderer” fündig. Es sollen bereits erste Szenen gedreht worden sein.
Ob und wann wirklich eine neue Sendung über die Familie ausgestrahlt wird, bleibt abzuwarten. Ebenso, ob Gabi Howell dabei wirklich einen dritten Versuch startet und erneut ein “Pälzer Stübchen” eröffnet. Falls ja, wird diesmal hoffentlich von Beginn an eine Konzession da sein. Nicht, dass am Ende wieder die Gäste herhalten müssen, wenn etwas nicht funktioniert.
Sehen Sie jetzt:
Goodbye Deutschland: So kam Familie Howell mit dem “Pälzer Stübchen” nach Teneriffa
Kommentare zu:
“Wie im Altersheim”: So tritt das Pälzer Stübchen gegen Teneriffa nach
Ist es denn für die Arbeitslosigkeit nicht grade gut, wenn Rentner dort wohnen, die ihre Rente dort lassen, die Umsätze steigern und dafür keine Arbeitsplätze wegnehmen?
Teneriffa wird wirklich immer mehr von Rentnern aus dem Ausland bewohnt – und für Puerto d. C. gilt dies im Besonderen.
Die Folgen sind nicht gut: Es führt zu einer massiven Überalterung der Bevölkerung bei weiterhin extrem hoher Arbeitslosigkeit unter jüngeren, die auf der Insel geboren wurden.
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