Unwetter richten auf den Kanarischen Inseln immer wieder Zerstörung an. Besonders stark betroffen ist oft die Stadt Garachico im Norden Teneriffas.
Heftige Unwetter haben insbesondere im Norden Teneriffas eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Das am stärksten betroffene Gebiet ist Garachico. Dort rissen die vom Sturm aufgepeitschten Wellen einen kompletten Balkon aus dem dritten Stock eines Wohnhauses. Fotos und Videos finden Sie am Ende des Beitrags.
An vielen Stellen Teneriffas haben am Samstag in den Abendstunden große Wellen für teils enorme Schäden gesorgt. Allein in Garachioco im Norden Teneriffas mussten 39 Personen evakuiert und in Notunterkünfte oder zu Verwandten gebracht werden. 24 Menschen saßen in einem Wohnhaus fest, dessen Fahrstuhl durch die Wellen zerstört worden war. Zudem mussten 15 Menschen aus einem Wohnhaus in Sicherheit gebracht werden, an dem die Wellen im dritten Stock einen Balkon aus der Verankerung gerissen hatten.
Auch im Süden der Insel gab es teils große Schäden. Ein Hotel und ein Restaurant meldeten durch die Wucht der Wellen zerschmetterte Scheiben und entsprechend große Wasserschäden. In Jover nahe der Nordspitze Teneriffas und in Puerto de la Cruz spülten die Wellen jeweils ein Auto ins Meer. In Bajamar wurde zudem der Paso marítimo von der Wucht der Wellen in Mitleidenschaft gezogen.
Kanaren: Sturmböen mit 100 km/h peitschen Atlantik-Wellen sechs Meter hoch
In Garachico waren bereits gegen 19.30 Uhr erste Wellen über die Promenade getreten. Ein Handyvideo (siehe Link am Ende des Textes) zeigt, wie sie aus dem Nichts auftauchen und sofort alles überschwemmen.
Schon mehrere Stunden zuvor war aus westlicher Richtung eine breite Regenfront mit Sturmböen über die Kanarischen Inseln gefegt. Auf Gran Canaria wurden von dem Wind mehrere Bäume entwurzelt, während auf Lanzarote mehrere Flüge umgeleitet werden mussten. Die Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde waren es auch, die das Meer derart aufpeitschten, dass die Wellen überhaupt erst eine solche Wucht erzeugen konnten. Auf Teneriffa wurden bis zu sechs Meter hohe Wellen gemeldet.
42 Liter Regen pro Quadratmeter sorgen für Sturzbäche
Örtlich sorgten die teils starken Regenfälle für zusätzliche Überschwemmungen. Auf La Palma wurden in El Paso 42 Liter pro Quadratmeter gemessen. Auf La Gomera fielen bis zu 30 Liter, in Maspalomas auf Gran Canaria gab es 28 Liter Regen, auf El Hierro bis 27 Liter und auf Teneriffa örtlich 26 Liter Regen pro Quadratmeter.
Johannes Bornewasser ist Gründer und Herausgeber der Kanaren News. Er hat zudem die redaktionelle Verantwortung inne. Zum Autorenprofil von Johannes Bornewasser.
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Unwetter verwüsten mehrere Städte auf den Kanaren
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