Die Meteorologen des spanischen Wetteramts Aemet sprechen von Orkanwinden. Und tatsächlich hat Sturm Celia die Kanarischen Inseln landesweit am stärksten getroffen. Sechs der zehn stärksten Sturmböen wurden auf den Kanaren registriert.
Mit 128 Kilometern pro Stunde wurde der spanienweit stärkste Sturm in La Orotava auf Teneriffa gemessen. Es folgen Candelaria mit 124 km/h, Vallehermoso (119 km/h), San Bartolomé de Tirajana (109 km/h), Lomo Pedro Alfonso (109 km/h) und der Flughafen von La Palma (104 km/h).
Die Feuerwehr musste am Montag gleich hundertfach ausrücken. Umgestürzte Bäume, zerstörte Werbetafeln, abgerissene Lichtmasten und Geröllabgänge gehörten zu den typischen Einsätzen der lokalen Feuerwehren. Anstelle besten Frühlingswetters ist auf den Kanaren derzeit entsprechend Vorsicht geboten.
In Adeje auf Teneriffa wurde eine Frau schwer verletzt, als eine Mauer durch den Wind zum Einsturz gebracht wurde. Die Frau musste mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. In der Hauptstadt Santa Cruz verletzte eine hinabstürzende Ampel zudem eine weitere Person.
Sturm bringt Schnee auf die Kanaren
Nachdem das Aemet die Warnstufe Orange bereits am Wochenende ausgegeben hatte, aktivierten die Behörden der einzelnen Kanaren-Inseln zum Wochenstart schon am Morgen die Notfallpläne aufgrund von Wind- und Küstenphänomenen.
In Höhen von mehr als 1500 Metern wurde Schnee registriert. Insbesondere auf Teneriffa, Gran Canaria und La Palma gingen teilweise beträchtliche Schneemassen in den höheren Lagen nieder. Teneriffas Insel-Präsident Pedro Martín sagte: “Die Wettersituation auf der Insel und insbesondere in den Gipfelgebieten wird kompliziert.”
Zerstörung durch Unwetter auf den Kanaren
In der Hauptstadt Santa Cruz wurden die Karnevalsmesse sowie öffentliche Parks geschlossen. Die Gefahr durch umstürzende Bäume und umherfliegende Gegenstände sei zu groß, hieß es seitens des Stadtrats. Allein in der Metropolregion waren schon am Vormittag rund 50 Zwischenfälle registriert worden.
Insbesondere am Teresitas-Strand habe das Unwetter für Zerstörung gesorgt, hieß es weiter. Zwischenzeitlich musste dort sogar eine Fahrspur gesperrt werden.
Über alle Kanarischen Inseln betrachtet wurden die meisten Vorfälle in den Gemeinden Las Palmas de Gran Canaria, Santa Cruz de Tenerife und La Laguna gemeldet. Meist ging es dabei um umgestürzte Bäume, abgerissene Äste sowie zerstörte Stromleitungen, Zäune, Mauern und Container.
Unwetter auf den Kanaren bleibt vorerst noch
Bei Las Palmas de Gran Canaria wurde auf der Höhe der Zufahrt zum Industriegebiet Díaz Casanova eine Mauer zum Einsturz gebracht. Die Trümmer hatten einen Linienbus getroffen, der daraufhin stark beschädigt wurde. Verletzte gab es nicht zu beklagen.
Die Wetterwarnungen bleiben noch den gesamten Dienstag über bestehen. Zudem wurden sie vom Aemet leicht verlängert. Zwar endet die Wahnstufe orange wie vorhergesagt in der Nacht zu Mittwoch, die Warnstufe gelb bleibt unterdessen am Mittwoch vorerst noch aktiv. Auf den westlichen und zentralen Inseln endet sie am Vormittag, auf den östlichen Inseln bleibt die Warnung noch bis mindestens Mittwoch Nachmittag bestehen.
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Unwetter über den Kanaren: Zerstörung und schwer verletzte Frau auf Teneriffa
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